PROZESS GEGEN SCHMUGGLER IN ESSEN – Kontrollierte Syrien-Diktator Assad diese Bande? Drogengeld soll an sein Heer geflossen sein

MICHAEL ENGELBERG-  BILD  22.06.2022 – Essen – In Syrien werden Container mit Drogen verschifft, und das Assad-Regime hat angeblich mitverdient. Jetzt stehen vier mutmaßliche Täter in Essen vor Gericht.

Die Männer aus Gladbeck, Speyer und Straubing, drei von ihnen mit syrischen Wurzeln, einer mit algerischen, sollen Teil einer internationalen Bande gewesen sein, die containerweise Amphetamin und Haschisch geschmuggelt hat.

Laut Anklage sollten die Drogen von Syrien nach Rumänien und von dort weiter nach Saudi-Arabien verschifft werden. Verkaufswert: rund 130 Millionen Euro. Zum Prozessauftakt am Mittwoch haben die Angeklagten geschwiegen. Sie wollen sich aber später zu den Vorwürfen äußern.

Polizisten führen einen Mann in T-Shirt und blau-grünen Shorts ab. Ist er ein Killer?

Der Anklage zufolge sind pro Schmuggelcontainer rund 340 000 Euro an die 4. Division des syrischen Heeres abgeführt worden, die vom Bruder des syrischen Präsidenten kommandiert werde. Die beiden Hauptlieferungen, versteckt in drei Containern, konnte der rumänische Zoll abfangen. Eine weitere Lieferung mit 20 bis 30 Kilo Kokain aus Südamerika soll dagegen nicht entdeckt worden sein.

Der Prozess wird fortgesetzt. Mit den Urteilen wird erst im Dezember gerechnet.