NATURDIALECTIC
NEUES DEUTSCHLAND LICHTENHAGEN
Die Friedenseiche wurde abgesägt
Rostock . 29.8.2012 – Eine Gruppe mit dem Namen „Antifaschistischer Fuchsschwanz“ hat sich zur Fällung der Mahneiche vor dem ehemaligen Asylbewerberheim in Rostock-Lichtenhagen bekannt. Dieses Symbol für Deutschtümelei und Militarismus sei für die Menschen, die 1992 einem Mob ausgesetzt gewesen seien, ein Schlag ins Gesicht.
EICHE WEICHE
Natürlich, als der Baum kaputt war, glaubte alle Welt an eine faschistische Provokation.
Es kam aber ganz anders: Hervorgegangen aus einer alternativen Öko-Bewegung, ihren Eltern, die „um jeden Baum kämpfen wollten“, sägen nun die GenossInnen an den überkommenen Ästen + Stämmen.
Die Eiche muß weg! – Als Symbol des germanischen Militarismus natürlich nicht nur im antifaschistisch befreiten Terrain von Lichtenhagen, sondern überall.
Der Schäferhund als erklärter Lieblingshund des Führers soll nur achtpassen !
Der Gedanke an eine folgende politisch korrektere Baumaufforstung in Lichtenhagen wurde inzwischen von weitblickenden Köpfen verworfen: Kein Baum ist dem Gutmenschen gut genug!
Die Linde im Zeichen deutscher Romantik ? Never ! Die Tanne? – Die Canetti soldatisch grad in Wirtschaftswäldern aufgerichtet sieht? Der Gingko Baum? Ein Merkmal deutscher Klassik und des Goethe. Die Buche fest in den Nibelungen abonniert. Auch Erle und Ulme im deutschen Gedicht stark verankert.
Was aber sonst, wenn nun kein Baum?
Ein Denkmal! Dies mein Vorschlag: – so ganz auf der Linie des ästhetischen Horizonts der GenossInnen: Arnold Breker plus Fritz Cremer. Als Symbole eines besseren Deutschland !
P.s.: Eine Eiche kam einzig in Frage, weil sie der einzige Baum ist, den man im August biologisch sinnvoll noch verpflanzen kann. Was man aber wissen muß!