Nato-Staat in Gefahr: Jetzt nehmen die IS-Kämpfer die Türkei ins Visier / Udo Steinbach

MESOP : WIE NUN AUCH DER GROSSE NAHOST  „EXPERTE“ UDO STEINBACH DEN MISERABLEN CHARAKTER VON ISIS KLAR ERKENNT ….

Mittwoch, 06.08.2014, 20:03 · von FOCUS-Online-Redakteur Julian Rohrer   – Den Irak haben die IS-Kämpfer mit Terror überzogen. Nehmen Sie jetzt die Nachbarländer ins Visier? Ein IS-General rühmt sich, Türken trainiert und in ihr Land zurückgeschickt zu haben. Werden sie die Türkei von innen heraus angreifen?

Geld und Krieger sind die zwei Ressourcen, die der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) zu ihrem beachtlichen Erfolg verholfen haben. Mit der Einnahme von Ölfeldern und Städten wie Mossul – sowie deren Banken – ist das Vermögen von IS nach Expertenmeinung auf mehrere Milliarden Dollar angewachsen. Noch wichtiger ist die Rekrutierung kampfeswilliger Männer. Der Erfolg der Dschihadisten löste einen regelrechten Zustrom junger Islamisten aus, im Juni wurde die Zahl der IS-Krieger auf 10.000 geschätzt. Bis zu 1000 Männer davon stammen aus der Türkei, heißt es in übereinstimmenden Zeitungsberichten unter Berufung auf Behördenangaben aus Ankara. Udo Steinbach, Islamwissenschaftler und Türkei-Experte, erklärt, dass viele Männer in der Türkei bereit seien, der IS-Ideologie zu folgen.

Abenteuerlust und Frust

Was treibt die Männer in die Terror-Camps der Islamisten? „Es ist eine Mischung aus Frustration über die gesellschaftlichen Verhältnisse, wie beispielsweise die hohe Arbeitslosigkeit. Dazu kommen Abenteuerlust und die Motivation, die türkische Gesellschaft zur islamischen Ordnung zurückzuführen“, sagt Steinbach zu FOCUS Online.Im Namen der IS werden sie nicht nur am Gewehr und im Nahkampf ausgebildet, auch der Umgang mit Sprengstoff und Bombenbau stehen auf dem Lehrplan. Neben der Vorbereitung auf die gefährlichen Militäreinsätze im Irak oder Syrien trainieren sie Selbstmordanschläge. In der türkischen Zeitung „Zaman“ wird ein angeblicher IS-General türkischer Herkunft mit den Worten zitiert, er habe „mehrere Tausend Türken“ trainiert und sie „in ihre Heimat“ zurückgeschickt.

Gefahr für die innere Stabilität der Türkei

Türkei-Experte Steinbach erkennt dadurch eine „Gefahr für die innere Stabilität der Türkei“. Doch offene Auseinandersetzungen würden wohl am Widerstand des türkischen Militärs zerbrechen. Dieses sei trotz der Schwächung durch Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan stärker als die den IS-Kriegern hoffnungslos unterlegene irakische Armee.

Die wahre Gefahr seien radikalisierte Islamisten, die in ihre Heimat zurückkehren, um sie mit gezielten Terroranschlägen überziehen zu können. Sie scheinen in der Türkei offenbar sogar mit Unterstützung zu rechnen. Lokale Journalisten bezeichnen die Provinz Istanbul als Rekrutierungsgebiet für den Dschihad, berichtet die „taz“ online. In der Gegend wird die Sympathie zum Teil offen zur Schau gestellt. So berichtet die Zeitung „Yurt“, dass ein Mann mit schwarzem IS-Shirt bei einer Kurden-Demonstration aufgetaucht sei. Lokale Vereine gelten als Kaderschmiede für den Dschihad. http://www.focus.de/politik/ausland/krise-in-der-arabischen-welt/angriff-von-innen-kalaschnikow-in-eine-isis-flagge-gehuellt_id_4042899.html