MESOPOTAMIA NEWS : SA ANTIFA PRÜGELT AfD JUGEND DIE DEN FILM “GEHEIMARCHIV IM WARSCHAUER GHETTO” ANSCHAUEN WOLLTE / BERLINALE 2019

SCHLAGENDE (VER)BINDUNG

13 Febr 2019 FAZ –  Frech und gewitzt sollte sie wohl klingen, die Einladung, die Berlinale-Chef Dieter Kosslick gegenüber der AfD aus-sprach:. Alle Parteimitglieder dürften kostenlos ins Kino, um sich den Dokumentarfilm »Das Geheimarchiv im Warschauer Ghetto” von Roberta Grossman anzusehen. Danach solle doch noch einmal jemand wagen, zu sagen, dieser Teil der deutschen Geschichte sei ein »Fliegenschiss”! Sprach Alexander Gauland nicht einst, als er Hitlers und der Nationalsozialisten gedachte, von einem »Vogelschiss”?

Ob Vogel oder Fliege, es kam, wie es kommen musste: Die Sache ging nach hinten los. Sechs Mitglieder der AfD waren nach Angaben der Veranstalter der Einladung gefolgt, und dann wurden auch noch vier ANTIFA-Mitgliedern  auf dem Weg ins Kino verprügelt.

Vermummt seien die Angreifer gewesen und mit Glasflaschen ausgerüstet. Auch ein Mann jüdischen Glaubens soll sich in der attackierten AfD-Gruppe befunden haben,

Dimitri nennt er sich in dem Video, das die AfD auf Facebook gepostet hat. Er beklagt, wie erschreckend es sei, dass man sich »auch als jüdischer Mitbürger und Konservativer in der AfD” nicht mehr sicher fühlen könne. Eine Unverschämtheit sei diese Einladung gewesen, sagt Petr Bystron, Bundestagsabgeordneter der AfD. Kosslick habe damit die Partei absichtlich in die Nähe des Antisemitismus gerückt.

Einen Mangel an Schlagfertigkeit kann man der Partei nicht vorwerfen: Auf nach Neukölln und Kreuzberg, schlugen die Jungen Alternativen Kosslick vor, wo man „eine gemeinsame Open-Air-Filmvorführung” mit jungen arabischstämmigen Stadtbewohnern ausrichten wolle. Diese Spitze gegen den latenten Antisemitismus im muslimischen Einwanderermilieu ist allerdings nebensächlich angesichts der viel bedrückenderen Lehre: dass man schleunigst die mutmaßliche Antifa-Gruppe, die in Maskierung auf Kinogeher eindrischt, in antifaschistische Lehr filme schicken müsste.

hbt.