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Nach Gelbwesten-Eklat – Frankreich zieht Botschafter aus Italien ab

Stand: 14:07 Uhr | DIE WELT 7 Febr 2019 –Die Beziehungen zwischen Italien und Frankreich sind angespannt. Seit Italiens Vizeregierungschef Luigi Di Maio Vertreter der Gelbwesten traf, hat sich die Lage weiter zugespitzt – Frankreich berief seinen Botschafter ab.

Seit Monaten protestieren die sogenannten Gelbwesten gegen die Politik von Präsident Emmanuel Macron. Dass diese Protestbewegung nun ausgerechnet Rückendeckung von Teilen der italienischen Regierung bekommt, ist in Paris mit Unverständnis und Verärgerung aufgenommen worden. Als jüngste Konsequenz hat Frankreich nun sogar seinen Botschafter aus Italien zurückbeordert.

Die jüngsten Einmischungen Italiens in Frankreichs innere Angelegenheiten seien eine „inakzeptable Provokation“, teilte das französische Außenministerium am Donnerstag mit. „Sie verletzen den Respekt, den demokratisch und frei gewählte Regierungen einander schulden.“

Italiens Vizeregierungschef Luigi Di Maio hatte sich am Dienstag in der französischen Kleinstadt Montargis mit Aktivisten der Bewegung getroffen und die Zusammenkunft als „ein erstes von vielen“ Treffen bezeichnet.

„Der Wind des Wandels“ wird gelobt

Die französische Regierung kritisiert die Aktion gleich anschließend scharf. „Diese neue Provokation ist inakzeptabel zwischen benachbarten Ländern und Partnern in der Europäischen Union“, erklärte ein Sprecher des Außenministeriums in Paris. Di Maio müsse aufpassen, nicht die bilateralen Beziehungen zu untergraben.

Gelbwesten-Aktivist Christophe Chalencon sagte dem Sender France Info, er und seine Mitstreiter hätten bei dem Treffen über die anstehenden Europawahlen und eine mögliche Zusammenarbeit sowie inhaltliche Gemeinsamkeiten gesprochen.

„Das gibt unserem Handeln internationalen Wert“, betonte Chalencon, Sprecher der Gelbwesten-Gruppe rund um Ingrid Levavasseur, die mit einer eigenen Liste bei der Europawahl Ende Mai antreten will. Di Maio postete im Anschluss an das Treffen ein Foto einiger Teilnehmer auf Twitter und schrieb: „Der Wind des Wandels hat die Alpen überquert.“

Di Maio hatte bereits in der Vergangenheit seine Sympathie für die französische Protestbewegung bekundet, die unter anderem gegen die Politik von Präsident Emmanuel Macron auf die Straße geht. Die Bewegung ist äußerst zersplittert.

Einer ihrer Wortführer, Eric Drouet, hatte eine Zusammenarbeit mit Politikern generell ausgeschlossen. Andere, so wie Chalencon, sehen das offenbar anders.