MESOPOTAMIA NEWS :  „Im Grunde ist die postmoderne Linke vom Modell der Fatwa inspiriert.«

DAS MANICHÄISCH DUALE ZWANGS-DENKEN

Thomas M. Eppinger & Thierry Chervel – 5 Std.  · 26 Okt 2020

Das Wort des Tages, von  Thierry Chervel

»Es mag kindisch sein, seine Beleidigung zum Kriterium für die Allgemeinheit zu machen. Aber der Islamismus wurde dadurch zum Urmodell dessen, was man heute ›Cancel Culture‹ nennt und der modus operandi der Aktivisten der ›Social Justice Theorien‹ ist, also der Critical Race Theory, der Queer und Gender Studies und so weiter. In jeder dieser Theorien und des von ihnen abgeleiteten Aktivismus wird eine Gruppe zum beleidigten Kollektiv erklärt, dessen Beleidigtsein zum Kriterium für die Allgemeinheit erklärt wird.

Im Grunde ist die postmoderne Linke vom Modell der Fatwa inspiriert.«

MESOP KOMMENTAR : Chervels + Eppingers gute Worte greifen viel zu kurz: FATWA – CANCEL CULTURE etc. bieten weder Ursache noch volle Bedeutung des erkannten Problems. Es geht um das antike manichäische Denken: Licht + Dunkel, Gut oder Böse. dieser Dualismus, der nichts Abweichendes zulässt. Daher Revolutionär vs. Konterrevolutionär, links oder rechts. Die Queer Leute heute mögen das Quere nicht.

 

Die Einfalt preist sich als divers, die Varietät geht verloren.

 

 

ON LIBERTY

“Die Freiheit kann nicht identifiziert werden mit dem Guten, mit der Wahrheit, mit der Vollkommenheit.

Die Freiheit hat ihre eigene selbständige Natur, die Freiheit ist Freiheit und nicht das Gute.

Und eine jede Vermengung und Identifizierung der Freiheit mit dem Guten und der Vollkommenheit selbst ist eine Verneinung der Freiheit, ist ein Bekenntnis zu Gewalt und Nötigung.

Das zwangsweise Gute ist schon nicht mehr das Gute, es wird so zum Bösen”.

Berdjajew zu Dostojewskis  Anschaung über die FREIHEIT

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