Guten Tag aus Berlin!
Heute rief mich ein israelischer Freund an, der seit vielen Jahren in Deutschland lebt und immer mehr an unserem Land verzweifelt. „Unsere Gesellschaft ist krank“, sagte er, der Sohn von Holocaust-Überlebenden: „Es ist wie Krebs, eine Auto-Immunerkrankung, wir zerstören uns selbst. Nicht nur in Deutschland. Fast im ganzen Westen.“ Diese drastischen Worte waren seine Antwort auf die Krawalle von Stuttgart. Oder genauer gesagt, auf die Reaktionen dazu in Politik und Medien. Ins Gespräch kamen wir heute, nachdem ich ihm die Karikatur zugeschickt habe, die Sie gleich hier sehen werden. Sie ist böse, aber Satire darf böse sein. Ja sie muss es sogar.
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„Partyszene“ ist für mich das Unwort der Woche, wenn nicht des Monats. Es ist haarsträubend, wenn man sich ansieht, welche geistigen Pirouetten zuerst die Polizei und die Politik sowie dann in ihrem Schlepptau die Medien drehten, nur um das Offensichtliche unsichtbar zu machen: Die Gewaltbereitschaft und Kriminalitätsneigung von vielen migrantischen jungen Männern, das Problem mit ihren Ansammlungen gerade in den Innenstädten, die sie zunehmend in Beschlag nehmen. Das war in Augsburg zu sehen im Dezember 2019, als ein Feuerwehrmann nach einem Besuch auf dem Christkindlmarkt totgeschlagen wurde, und das haben wir jetzt in Stuttgart erlebt.
Ein besonders drastisches Beispiel für Verharmlosung und Verdummung von Lesern bzw. Zuschauern war die ARD 20-Uhr-Tagesschau am Sonntag Abend. Plumpes Framing: Weißer Täter, farbiges Opfer, alles unklar, wie immer wieder betont wird, alles irgendwie Party, und eigentlich Kids. Im Spiegel war folgendes Zitat zu lesen: “Die Kids sind ganz schnell weggerannt”. Die Süddeutsche Zeitung titelte: “Gewalt ist männlich und betrunken” und schrieb verniedlichend von einer „Partyszene“. Würde sie das auch schreiben, wenn gewalttätige Randalierer wie in Stuttgart nicht “Allahu Akbar” gerufen hätten, sondern etwa “Asylmissbrauch stoppen”?
Wie dramatisch die Lage in Stuttgart in der Nacht war, ist in einer Audio-Nachricht eines Polizisten zu hören, die mir zugespielt wurde, und die ich exklusiv veröffentlichte. Zitat: „Also hier in Stuttgart ist Krieg. Wenn du eine Uniform trägst – gute Nacht! Dann bist du nur Opfer, egal wie.“ Und weiter: „Da kommt noch was da auf uns zu. Wenn das die Spitze war, dann war es gut. Aber ich glaube, das ist erst der Auftakt von dem, was man gewollt hat.“ Der Beamte berichtet auch, es handle sich um lauter Ausländer – die er mit einem Schimpfwort bezeichnet. Die gesamte Nachricht finden Sie als Audio hier und als Text hier. |
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Stuttgart ist ein Fanal. In der schwäbischen Metropole prallten die linksgrüne Lebenslüge von der Bereicherung durch Multi-Kulti und die Realität wieder einmal dramatisch aufeinander. Mit Orwell´schem Neusprech versuchen die Gralshüter des linksgrünen Zeitgeists, die Brandmauer gegen die Fakten aufrecht zu erhalten: Gewaltbereite Migrantenszene ist jetzt „Party- und Eventszene“. Deutscher mit Migrationshintergrund ist jetzt Deutscher mit weißer Hautfarbe. Schwarzbekleidete Straßenkämpfer sind jetzt Kleingruppen. Der Tenor von Polizei und Presse: “Aus dem Ruder gelaufene Partygänger”, “spontane Radikalisierung”, “kein politischer Hintergrund”. Bei Allahu-Akbar-Rufen, Sturmhauben und Vermummten? Das muss wohl eine Motto-Party gewesen sein! Glaubt man der Stuttgarter Polizeiführung, dann hat die Stadt wirklich eine merkwürdige “Partyszene” – die aus bärtigen jungen Männern besteht, mit Sturmhauben und Vermummung, die „Allahu akbar“ rufen, Pflastersteine ausgraben und Ein-Euro-Shops plündern.
Umgekehrt sind Staatsfeinde bzw. „Verschwörungstheoretiker“ und „Rechte“ diejenigen, die friedlich und weitgehend unter Einhaltung der Abstandsregeln gegen die Corona-Maßnahmen demonstrieren. Während gegen diese unentwegt zu mehr Härte aufgerufen wird, ist es bei dem Mob von Stuttgart umgekehrt. Ingo Zamperoni sagte in den gestrigen Tagesthemen: „Muss man da nicht auch auf Deeskalation setzen, oder andere Strategien anwenden, als zu sagen: ‚Da müssen wir jetzt mit aller Härte durchgreifen‘?“ Deeskalation gegen einen gewaltbereiten Mob aus Halbstarken, von denen viele aus traditionellen Gesellschaften stammen, in denen nur Stärke geachtet wird. Die Wohlstands-Verblödung in Deutschland hat erstaunliche Ausmaße erreicht. Die Krawall-Täter in Stuttgart und anderswo dürfen sich durch solche Aussagen geradezu ermutigt fühlen, weiter zu machen. |
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Ich habe heute folgende Presseanfrage an die Stuttgarter Polizei geschickt:
„Sie sprechen von 400 bis 500 Randalierern in der Nacht auf Sonntag. Auf Videos sind zahllose Übergriffe zu sehen. Warum wurden nur 24 Tatverdächtige festgenommen?
Auf der Pressekonferenz erwähnten Sie die Hautfarbe eines Tatverdächtigen („weiß“). Warum halten Sie diese für relevant? Oder wird künftig grundsätzlich die Hautfarbe von Tatverdächtigen angegeben? Wenn ja, warum?“
Ich bin gespannt auf die Antwort. Ich fürchte wie der Polizeibeamte in seiner Audio-Nachricht, dass Stuttgart nur eine Episode in einer längeren Entwicklung ist, die uns noch sehr viel Probleme bereiten wird. Und die wir nicht einmal ansatzweise lösen können, solange sie Medien und Politik verharmlosen und verniedlichen. Je länger dieses Wegsehen anhält, umso größer wird der Schaden.
Bemerkenswert finde ich auch, wie groß in Politik und Medien die Empörung darüber ist, dass Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) eine Anzeige gegen die taz-Autorin angekündigt hat, die dazu aufforderte, Polizisten auf dem Müll zu entsorgen. Die Empörung darüber ist besonders von denen zu hören, die gegen den Gewaltaufruf gegen die Polizei keinerlei Protest zeigten. Jetzt hat sich auch Merkel eingeschaltet. Plötzlich war von einem Gespräch zwischen ihr und Seehofer die Rede. Und kurz danach passierte das, was zu erwarten war: Seehofer knickte offenbar ein und kneift. Die Kanzlerin scheint verhindert zu haben, dass sich der Innenminister schützend vor seine Polizei stellt. Ich frage mich in solchen Momenten, was diese Frau bewegt, wohin sie unser Land führen will. Und ich finde keine Antwort, die auch nur halbwegs beruhigend wäre. Erst diese Woche sagte mir ein einstiger Spitzenbeamter aus dem Sicherheitsbereich im privaten Gespräch: “Mit ihrer Vorgeschichte und Vorbelastung aus der DDR hätte Merkel nicht mal Pförtnerin in einem Staatsbetrieb werden können, sie wäre an der Sicherheitsprüfung gescheitert. Aber in der Politik kümmerte sich niemand darum.” |
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