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Guerillakämpfer Jakob Riemer in Kurdistan gefallen

Der deutsche Guerillakämpfer Jakob Riemer ist am 9. Juli 2018 in Nordkurdistan gefallen. Die HPG sprechen seinen Angehörigen ihr Beileid aus.

  • ANF BEHDÎNAN Sonntag, 6 Jan 2019, 12:40 – Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte HPG hat eine Erklärung zu dem im vergangenen Jahr in Çarçella gefallenen Guerillakämpfer Jakob Riemer (Şiyar Gabar) abgegeben. In der Erklärung heißt es:

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„In Kurdistan findet ein Krieg statt, in dem mit großer Selbstlosigkeit und unermüdlichem Einsatz gekämpft wird. Das freie Leben entwickelt sich mit dem Glauben unserer heldenhaften Gefallenen an das Leben und die Freiheit. Die bewusste und selbstlose Lebensweise der Gefallenen hat eine Kraft entstehen lassen, die unsere Bewegung unter Führung der PKK zu einem unbedingten Erfolg führt.

Im Kampf gegen die kolonialistische Besatzung Kurdistans ist unser Freund Şiyar Gabar am 9. Juli 2018 bei einer Militäroperation der türkischen Armee in der Region Çarçella in Gever (Yüksekova, Provinz Colemêrg/Hakkari) gefallen.

Heval Şiyar ist 1994 in Deutschland zur Welt gekommen. In jungen Jahren erkannte er die Ungerechtigkeit des herrschenden Systems und suchte nach Wegen, gegen das Unrecht anzukämpfen. Er kämpfte gegen die kapitalistische Moderne, in der Menschen nicht zählen und die Schere zwischen den Gesellschaftsschichten immer größer wird. Şiyar glaubte daran, dass ein gerechtes System ohne Ausbeutung möglich ist und war in Deutschland in verschiedenen linken Gruppen aktiv. In dieser Zeit lernte er das kurdische Volk und den kurdischen Befreiungskampf kennen. Er erkannte, dass eine weltweite Befreiung auf der Grundlage von Abdullah Öcalans Ideologie eines freien Lebens erreicht werden kann und entschloss sich, in der PKK dafür zu kämpfen. 2013 ging er in die Berge Kurdistans und schloss sich den HPG an.

Şiyar gewöhnte sich schnell an die Lebensbedingungen in den Bergen. Auf der einen Seite bemühte er sich, sich ideologisch weiterzuentwickeln und seiner Sicht auf die Welt eine solide Grundlage zu verschaffen. Auf der anderen Seite konzentrierte er sich auf das Guerillaleben und wollte sich in der militärischen Kunst weiterbilden. Mit seiner Disziplin, seiner Gründlichkeit, seiner Moral und seiner Bescheidenheit wurde er von seinen Freundinnen und Freunden geliebt und geachtet. Şiyar lernte innerhalb kurzer Zeit fließend Kurdisch und galt auch deshalb überall als beispielhaft. Als Guerillakämpfer zog er es immer vor, in den schwierigsten Gebieten tätig sein. Er liebte die Zagros-Berge und wollte auf den Gipfeln dieser Gegend, die die Wiege der Menschheit darstellt, kämpfen.

Heval Şiyar ist ein Beispiel für die internationale Solidarität. Er hat sich dem kurdischen Befreiungskampf mit großer Begeisterung angeschlossen und damit einen Platz eingenommen, der niemals vergessen sein wird. Die internationalistischen Gefallenen von Haki Karer und Kemal Pir über Andrea Wolf bis zu Jakob Riemer beleuchten unseren Weg. Die Familie Riemer kann unendlich stolz auf ihren Sohn Şiyar Gabar sein. Wir sprechen ihr unser tiefes Beileid angesichts dieses schmerzhaften Verlustes aus.

Wir gedenken unserem Freund Şiyar Gabar und allen anderen internationalistischen Gefallenen, die als Zeichen der Solidarität der Völker im Befreiungskampf der unterdrückten Völker ihr Leben verloren haben. Wir geben erneut unser Wort, dass wir ihren Kampf weiterführen und die Fahne der Freiheit zum Sieg tragen werden.“

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