MESOPOTAMIA NEWS : BLM/ANTIFA UNTER DER REGENBOGENFAHNE ODER DIE NEUEN GESCHÄFTSSCHANCEN DES ANTIQUARIATS

 Cancel Culture: Die moderne Form des Bildersturms & die Wiederauferstehung der Authoritarian Personality

 Es gibt im Englischen einen Begriff für die moderne Form des Bildersturms, dessen Zeugen wir werden: Man spricht von Cancel Cultur

Die aktuellen analsadistischen (FREUD) Persönlichkeiten suchen ihr  vermeintliches Glück in regressiver Unterwerfung: Alles ausnahmslos muss gereinigt, gesäubert, hygienisiert sein verbunden mit nahtlosen Systemen des Überwachens & Strafens.

Ist alles „Schlechte“ verboten – herrscht automatisch nur das „Gute“!

Das absolut Perfekte ist der Tod des luxurierenden Lebens.  Nie zu wirklicher Befriedigung imstande dominiert die Sekundärtugend des Verbietens: ohne Rast + Ruhe auf ständiger Suche nach weiteren inkriminierungswürdigen Erscheinungen – ohne das von ihnen so sehr Abgelehnte, können sie schon überhaupt nicht leben: sie sind davon abhängig.

Thomas Manns Tod in Venedig und erst die Verfilmung dieses Stoffs durch Visconti ? – Verbieten! – Eine einzige Eloge auf die Pädophilie! Und die Chiffonkleider von Tadzios Mutter, der polnischen Gräfin – sie muss aus Sklavenarbeit hervorgegangen sein.

Alle 5000jährige Kulturgeschichte des „Abendlandes/Morgenlandes“ muss restlos ausgemerzt sein, verboten, verborgen sein – oder in bibliothekische Giftschränke verbannt werden.

Alle Literatur muss politisch korrekt umgeschrieben werden. Wer das Wort hat – hat auch derridaistisch die Sache. Die  Originaltexte also verboten oder verborgen. Kinderbücher selbst antifaschistischer Autoren – alles gehört umgeschrieben.

„…und ist so gut, als wär es nie gewesen!“  – der Satz des Mephisto im FAUST, zielt teuflisch auf die Zerstörung von Erinnerung.

Die Postmoderne simuliert sich als moralistisch gut im Zeichen triumphaler Auslöschung des Intelligiblen. Sie zielt auf den BRAND  IN DER GROSSEN BIBLIOTHEK – und kann in ihren dürftigen Zeiten gerade deshalb nie Ruhe finden.

Die kleine Nische, die sich auftut ist das Antiquariat, ein bis vor kurzem eher verschwindender Sektor bibliophiler Menschen. Als reaktiver start up nun wieder eine Geschäftsidee: ein Ort noch, an dem alle Texte und Gedanken der history of mankind versammelt sind: Originaltexte in real Präsenz !

Jan Fleischhauer:

Erinnern Sie sich noch an Alfred Tetzlaff in der ARD-Serie „ein Herz und eine Serie“? Für diejenigen unter Ihnen, die diese Serie nie gesehen haben: Tetzlaff ist ein Dauernörgler und Sozenhasser, der findet, dass seine Frau, die „dusselige Kuh“, in die Küche gehört, mit seiner Tochter hadert, dass sie eine “langhaarige bolschewistische Hyäne” als Schwiegersohn ins Haus geschleppt hat, und mit immer neuen Welterklärungen verblüfft. „Ekel Alfred“ verkörpert alles, was schon in den Siebziger Jahren politisch inkorrekt war, und wurde gerade deshalb von seinem Publikum so geliebt.

Mein Tipp, besorgen Sie sich die Serie, so lange es sie noch frei verfügbar gibt. Ich will Ihnen keine Angst machen, aber es nicht gesagt, dass es so bleibt. Alles, was geeignet scheint, das moralische Empfinden der Zuschauer zu verletzen, kommt in diesen Tagen auf den Prüfstand: Filme, Bücher, Denkmäler, selbst Straßennamen.

Vor wenigen Tagen hat es „Fawlty Towers“ erwischt, die britische Kultserie, die zuletzt 2019 von einer Jury von Comedy-Experten zur besten Sitcom aller Zeiten gewählt wurde. Der zur BBC gehörende Streamingdienst UKTV gab bekannt, dass man die Serie einer „Revision“ unterziehen müsse, um sie den heutigen Erwartungen den Zuschauer anzupassen. Anfang des Jahres gab es Protest gegen die Autobiographie von Woody Allen, in diesem Fall sogar schon vor Erscheinen. Eine Reihe von Autoren appellierte an den Verlag, von der Veröffentlichung abzusehen, da Allen nicht den moralischen Ansprüchen genüge, die man heute an einen Autor stelle müsse.

J.K. Rowling hat eigene Ansichten zum Genderfabulation? Der Verlag Hachette wir bedrängt, ihr  zu kündigen.

Ich bin auf eine interessante Theorie gestoßen, was den Furor der neuen Bilderstürmer antreibt. Sie stammt von John Cleese, dem Mitbegründer der Komikergruppe Monty Python und einer der Köpfe hinter „Fawlty Towers“. Lassen Sie mich an dieser Stelle so viel sagen: Es ist nicht die Empörung über Rassismus, Sexismus und was es sonst noch an schrecklichen Dingen in der Welt gibt. Cleese, der wie alle Komiker ein großer Menschenkenner ist, macht eher individualpsychologische Gründe aus.

Schwache Charaktere zieht es zu Stärkeren / Die Wiederauferstehung der Autoritären Persönlichkeit (Adorno et.al.)

Schwache Charaktere neigen zur Identifikation mit dem Stärkeren, deshalb üben Ideologien auf sie einen so großen Reiz aus. Sie sind auch die Ersten, die ihre Loyalität durch besondere Aufmerksamkeit gegenüber Glaubensverstößen unter Beweis stellen. Es sind selten die gefestigten, in sich ruhenden Persönlichkeiten, die überall moralische Verfehlungen wittern – es sind in der Regel die Unglücklichen, vom Schicksal Niedergedrückten und Gebeutelten.

Der Witz wird von fragilen Naturen naturgemäß besonders kritisch gesehen. Erstens wohnt ihm immer ein anarchistisches Element inne, deshalb bringt er einen ja auch zum Lachen. Jeder Witz ist zudem latent subversiv. Nichts fürchten Menschen, die für eine große Sache streiten, mehr als das Gelächter. Moral lebt vom Pathos. Der Witz erinnert daran, dass es vom Erhabenen zum Lächerlichen nur ein kleiner Schritt ist.

Bequemer Protest zwischen Yogastunde und Urlaubsplanung

Mein Verdacht ist, dass der Kampf gegen den Rassismus die Empörungsbereitschaft auch deshalb befördert, weil viele Teilnehmer den Vorwurf fürchten, sie wollten sich in Wahrheit nur auf die Schnelle ein gutes Gewissen verschaffen.

Die gehorsame, anti-hedonistische Persönlichkeit aber kommt immer vor dem nächsten, dem tatsächlichen Faschismus!

Vorbereitende Total-Unterwerfung !

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