MESOPOTAMIA NEWS : ADORNO-HORKHEIMER LEUTE AN DER GOETHE UNIVERSITÄT GEBANNT / LBGTQ-TOTALITÄRE GEGEN AKADEMIISCHE FREIHEIT – Gerhard Amendt

Dass ist völliger Schwachsinn”

Eine geplangte Tagung an der Goethe-Uni ist nach Ansicht von linken Gruppen homosexuellenfeindlich. Der Organisator weist das zurück. FAZ 29 März 2018

„Aus der Luft  gegriffen” und „schlicht hirnrissig“nennt Gerhard Amendt die Vorwürfe, die gegen ihn erhoben werden. Der in Wien lebende Soziologe gestern im Gespräch mit dieser Zeitung gegen Anschuldigungen von SPD, GRÜNEN, Linken und Aktivistenverbänden in Zusammenhang mit einer geplanten Tagung an der Goethe-Universität. Nach Ansicht der Kritiker vertreten Amendt und der  Mitorganisator der Konferenz Tom Todd, homosexuellenfeindliche Positionen (F.A.Z. vom Mittwoch). Die Gegner der  Veranstaltung haben die Universität aufgefordert, keine Räume für diese Konferenz zur Verfügung zu stellen.

Amendt, wissenschaftlicher Leiter der Tagung, verwahrte sich vor allem gegen die Behauptung, er wolle Schwule und Lesben durch Therapien von ihren Neigungen befreien. Er sei kein Psychotherapeut und wolle auch niemanden wegen seiner sexuellen Orientierung in Behandlung schicken.

„Wenn jemand nicht daran leidet, ist es sein Vergnügen.” Das sei in Ordnung, solange das Vergnügen nicht wiederum zu Leid führe. Gegen Homosexuelle habe er nichts. Allerdings habe er schon früh vor einer Verharmlosung von Pädophilie gewarnt.

Der ehemalige Direktor des Instituts für Geschlechter- und Generationenforschung, Gerhard Amendt, vor 50 Jahren Aktivist der Studentenbewegung, ist nach Ansicht seiner Kritikernun ein „Rechter”. Amendt hob hervor, dass er Homosexualität nicht mit Pädophilie gleichsetze. Für gefährlich halte er nur „bestimmte Formen homosexuellen Verhaltens”, die sich aus einer Neigung zu Minderjährigen ergäben. Solche Orientierungen gebe es natürlich auch bei Heterosexuellen.

Die Tagung “Familienkonflikte gewaltfrei austragen”, die vom 13. bis zum 15. April auf dem Westend-Campus stattfinden soll, wird sich nach Amendts Worten nicht mit den Themen Homosexualität und Pädophilie befassen. Vielmehr würden sich dort Experten unter anderem aus den Vereinigten Staaten und Israel darüber austauschen, in welchen Situationen und aus welchen Gründen Frauen und Männer gewalttätig werden. Der emeritierte Professor verweist auf Studien, wonach Gewalt in Beziehungen ebenso oft von Frauen wie von Männern aus-gehe. Therapeuten sollten seiner Meinung nach „nicht fragen, wer schuldig und wer unschuldig ist”, denn das helfe den Betroffenen nicht. „Die Wissenschaft ist nicht dazu da, Menschen in gute und schlechte aufzuteilen.”

 

Als „völligen Schwachsinn” bezeichnete Amendt den im Online-Nachrichtenportal „Merkurist” erhobenen Vorwurf, die Organisatoren der Konferenz hätten gegenüber der Universität sowie der Landesärztekammer und der Psychotherapeutenkammer falsche Angaben gemacht. Es habe wohl nur zeitweise das Missverständnis gegeben, dass er Arzt sei. Er, Amendt, habe das aber nie behauptet. Allerdings sei das Programm der Konferenz auch für Mediziner „hoch relevant”.

Gerhard Amendt wurde 1939 in Frankfurt geboren. Er ist der Zwillingsbruder des Soziologen Günter Amendt, bei einem Autounfall 2011 ums Leben gekommen ist. Beide Amendts waren 1968 Aktivisten der Studentenbewegung. Günter Amendt schrieb Aufklärungsbücher wie „Sexfront” (1970), das jahrelang auf dem Index jugendgefährdender Schriften stand. Gerhard Amendt  engagierte sich Ende der siebziger Jahre für die Beratungstelle „Pro Familia” in Bremen. Als Soziologe und Sexualforscher hat er auch in dieser Zeitung mehrfach veröffentlicht, etwa zum Thema Pädophilie. Viel Kritik rief ein Interview in der Zeitschrift „Brigitte” hervor, in dem er gefordert hatte, Frauenhäuser abzuschaffen.

Unter anderem deswegen wird Amendt vorgehalten, er habe sich von linken Positionen entfernt und stehe nun  mit seinen Auffassungen am rechten politischenRand. Amendt bestreitet das:  „Die anderen halten für  links, was gar nicht links ist.” Bei der Demonstration gegen den Kongress, die der UNI-ASTA für den 14. April angekündigt hat, werde er sich gerne rechtfertigen, falls die Veranstalter das wünschten und für seine körperliche Unversehrtheit garantierten. Als Alt-Achtundsechziger,  der bei Horkheimer und Adorno studiert habe,  scheue er die verbale Auseinandersetzung nicht: „Das ist meine Tugend!“

 

Soziologe Amendt:

Ich bin nicht homophob

zos. FRANKFURT. Der Soziologe Gerhard Amendt wehrt sich gegen den Vorwurf, auf einer geplanten Konferenz an der Goethe-Universität zum Thema Familienkonflikte solle homo– sexuellenfeindliches Gedankengut verbreitet werden. Linke Parteien und Aktivisten haben diesen Verdacht geäußert und den Organisatoren der Tagung unterstellt, sie wollten Schwule und Lesben von ihrer Neigung “heilen”. Amendt, wissenschaftlicher Leiter der Tagung, hob gestern hervor, er habe nichts gegen Homosexuelle und wolle niemanden therapieren. Auch unterstelle er schwulen Männern nicht pauschal, sie seien pädophil.

Die Konferenz, die vom 13. bis zum 15. April stattfinden soll, werde sich nicht mit Homosexualität oder Pädophilie beschäftigen, sondern mit der Frage, warum Frauen und Männer gewalttätig werden. Die Universität hatte am Dienstag die Entscheidung verteidigt, Räume für die Veranstaltung zur Verfügung zu stellen. Sie hatte allerdings auch angekündigt, den Vertrag noch einmal zu prüfen. (Siehe Seite 34.)

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