MESOP : PESHMERGA AKTIVITÄT VERSCHOBEN
THE GERMAN KURDISH CHAPTER
31 Okt 2014 – Perspektive Kurdistan – Auch in den heute-Nachrichten wurde gerade die Ankunft der ersten #Peshmerga-Kämpfer in #Kobanê kurz vermeldet.
Es ist weder ganz richtig noch ganz falsch: in der Tat durfte eine kleine 10er-Delegation die Stadt heute für erste Vorgespräche betreten. Wie wir gerade eben erfuhren, ist diese jedoch längst wieder in das Lager auf türkischer Seite zurückgekehrt, wo die mittelschwer bewaffneten Peshmerga teilweise seit gestern früh auf eine Ausreiseerlaubnis warten. Das türkische Militär scheint ihre Ankunft in der umkämpften Stadt weiter hinauszuzögern.
Selbst die irakisch-kurdische Seite übte heute an den Umständen der Transitreise heftige Kritik. Nach einem Bericht von Rûdaw sind die Peshmerga und ihre Begleiter in der #Türkei miserabelsten Bedingungen ausgesetzt. Ein medizinischer Begleiter beschwerte sich darüber, dass sie sich in der Baracke wie Gefangene fühlen, ohne Waschbecken, ohne Außenkontakt. Den Berichten zufolge wurden sie durch Angehörige des türkischen Militärs sogar misshandelt und beleidigt. Diese hätten sich besonders daran gestört, dass die Peshmerga-Kämpfer von der zumeist kurdischen Bevölkerung frenetisch begrüßt wurden.
Nach einem Bericht der türkischen Hürriyet soll nun der Geheimdienst #MIT damit beauftragt worden sein, die Grenzpassage zu organisieren, nachdem sich die türkische Armee geweigert habe, diese Aufgabe auszuführen. Warten wir mal ab, welche Hindernisse sich den Peshmerga und ihren mitgeführten panzerbrechenden Waffen noch in den Weg stellen, bevor sie die Verteidigung in Kobanê verstärken dürfen.