MESOP OPINION: VON HENRYK M. BRODER – Die genuin dumme Frau Kaddor & das Deutschsein heute

Ich möchte die Beitrage von Rainer Bonhorst und Elisa Brandt über die Religionspädagogin und Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor um einen Gedanken ergänzen: Frau Kaddor ist keine Opportunistin, die mit dem Strom schwimmt, sie ist genuin dumm. Das sind auch andere, die es relativ weit gebracht haben: Ramona und Jürgen Drews, Carmen und Robert Geiss, Heiko Maas und Natalia Wörner, Christine Neubauer und Claudia Effenberg. Deren genuine Dummheit kommt darin zum Ausdruck, dass ihnen nichts peinlich ist. Das macht auch ihre Stärke aus.

Und wenn Frau Kaddor sagt: „Wir sind ein Einwanderungsland. Deutschsein bedeutet in Zukunft, einen Migrationshintergrund zu haben, das bedeutet Deutschsein in Zukunft, nicht autochthon blaue Augen und helle Haare, sondern ein Kopftuch zu tragen, dunkelhaarig zu sein oder wie auch immer zu sein, das bedeutet heute Deutschsein“,  dann liegt sie in einem Punkt durchaus richtig: Deutschland ist längst ein Einwanderungsland. Jeder fünfte Bürger der Bundesrepublik hat einen Migrationshintergrund. Was nicht weiter thematisiert wird, so lange es sich um einen russischen, polnischen, griechischen, vietnamesischen, irischen, andalusischen, litauischen oder sonstigen Hintergrund handelt.

Die öffentliche Debatte um Migration und Integration kreist immer nur um eine Gruppe – Menschen mit arabisch-islamischem Hintergrund.

Deswegen fallen Frau Kaddor in dem Moment, da sie nach Beispielen für das Deutschsein der Zukunft sucht, nur Frauen ein, die „ein Kopftuch“ tragen, und nicht etwa Frauen, die einen Sari tragen. Sie hält die arabisch-islamische Migration für die einzige und die einzig relevante. Aber relevant ist sie nur im Hinblick auf die Probleme, die sie produziert. Deswegen gibt es beim Innenminister eine „Islam-Konferenz“ und keine Konferenz über die Integration von Migranten anderer Provenienz.

In Berlin ist in den letzten Jahren entlang der Kantstraße zwischen dem Bahnhof Zoo und dem Stutti eine „China-Town“ entstanden, und die Berliner haben es nicht einmal bemerkt. Denn in dieser Gegend wird niemand bedroht, der ein Kreuz um den Hals oder eine Kippa auf dem Kopf trägt. Keine Scharia-Polizei zieht dort ihre Runden, und jeder, der ein Lokal betritt, kann selbst entscheiden, ob er ein Bier oder einen Apfelsaft trinken möchte. Diese Einwanderung stellt kein Problem dar, sie produziert keine Probleme und ist eine Bereicherung für das Land.

Man hört auch kaum etwas von Vietnamesen, die sich am Rande eines Volksfestes in die Luft sprengen, weil sie traumatisiert wurden, oder von Russen, die ihre Art, Tee zu trinken (aus der Untertasse, mit einem Stück Würfelzucker zwischen den Zähnen) für die einzig richtige halten und sie deswegen anderen aufzwingen möchten.

Frau Kaddor, die sich das Label „liberal“ umgehängt hat, ist in ihrer genuinen Dummheit durch nichts zu erschüttern. Jeder Fahrlehrer, aus dessen Fahrschule fünf Dschihadisten hervorgegangen wären, hätte seine Lizenz längst zurückgegeben, wenn sie ihm nicht entzogen worden wäre. Frau Kaddor aber schulmeistert weiter, nicht nur in der Schule, sondern auch im Fernsehen, über das Deutschsein heute und in der Zukunft.

Schöne Aussichten sind das.

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