MESOP NEWS THEORIE : ZUR FRAGE NACH DER ‚KAPITALISTISCHEN TECHNIK‘

– NICHT EINE DIVERSE VIELFALT VON EIGENARTIGEN NEUEN SUBJEKTEN IST JETZT ANGESAGT – SONDERN DIE VERWANDLUNG DER RESTSUBJEKTE IN EINEN TOTAL ERFASSTEN BINÄREN MODUS  

STEFAN BREUER – DIE KRISE DER REVOLUTIONSTHEORIE

(…) Dimension des Gebrauchswerts, die Eigenständigkeit der konkreten Arbeit, wurde durch die reelle Subsumtion aufgelöst, die Arbeit selbst in ein „lebendiges Zubehör der Maschinerie“ verwandelt. Das Kapital etablierte sich auf seiner eigenen, von ihm selbst geschaffenen Grundlage. Die anfängliche Zweidimensionalität wurde eliminiert, nichts blieb mehr, was nicht durch das Kapital vermittelt war.

Jeder Versuch, die vermittelten Momente unmittelbar zu setzen und in Instanzen zu verwandeln, von denen aus der negativen Vergesellschaftung der Prozeß gemacht werden könnte, war fortan dazu verurteilt, die Kritik nur noch tiefer in den Verblendungszusammenhang hineinzuführen.

In einer Gesellschaft, die sich zu einem System von Regelkreisen zusammenzuschließen begann, verwandelte sich die Kritik, ob man es wollte oder nicht, in Affirmation; und es war gerade die an der Arbeitsmetaphysik festhaltende Revolutionstheorie, die die Unausweichlichkeit dieser Verwandlung demonstrierte. Die Tragödie der gescheiterten Revolution war schließlich nur noch als blutige Farce zu wiederholen. Da die alten Widersprüche nicht mehr trugen, schrumpfte die Kritik zum moralischen Postulat, zur blinden Pseudo-Aktivität oder zur puren Regression, die noch dort, wo sie sich am weitesten von der Verdinglichung entfernt wähnte nur ihr Vexierbild war. Keine subjektive Willensanstrengung, dies wäre an Marcuse zu lernen, führt aus dem Teufelskreis hinaus, allenfalls das Aufbrechen eines neuen, fundamentalen Selbstwiderspruchs der bürgerlichen Synthesis. Ein solcher aber ist nicht in Sicht. 244 Anmerkungen