MESOP NEWS REPORT : DEUTSCHE „ENTWICKLUNGSHILFE“ DER GIZ FÜR DEN NORDIRAK
FR 19 Juli 2017 – Einer der Schwerpunkte der GIZ-Arbeit ist der Nordirak. Die autonome Region Kurdistan mit fast sechs Millionen Einwohnern hat rund 250.000 Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen. Zusätzlich sind rund eine Million Einwohner im Land selbst auf der Flucht vor den Kämpfen mit der Terrororganisation „Islamischer Staat“.
Mit Unterstützung der GIZ wurden 21 Schulen neu gebaut und damit Unterrichtsplätze für insgesamt 21.000 Kinder geschaffen. Etwa eine Million Menschen erhielten nach Gönners Angaben durch deutsche Projekte Zugang zu sauberem Trinkwasser.
In Kurdistan und in anderen Ländern rund um Syrien schuf die GIZ mit der gleichfalls bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) 61.000 Jobs für Flüchtlinge über sogenannte Cash-for-Work-Programme. Bei diesen Projekten erhalten Flüchtlinge Geld zum Beispiel für gemeinnützige Arbeiten in Flüchtlingslagern. Diese Projekte sollen weiter ausgebaut werden. Laut Gönner ist geplant, mit französischen und spanischen Entwicklungsgesellschaften Flüchtlinge und die lokale Bevölkerung unter anderem dabei zu unterstützen, Schulen instand zu setzen oder Straßen auszubessern.
Die GIZ arbeitete 2016 an Programmen mit einem Volumen von 2,4 Milliarden Euro. 1,9 Milliarden Euro davon stammten aus dem Haushalt des Entwicklungshilfeministeriums. Weitere Mittel kamen vom Umweltministerium und anderen Ressorts sowie der EU. Daneben betreibt die GIZ auch einen Geschäftsbereich, der Hilfsprojekte im Auftrag von Privatunternehmen, anderen Regierungen und multilateralen Organisationen übernimmt. Dieser Bereich, für den keine deutschen Steuergelder eingesetzt werden, hatte ein Volumen von 150 Millionen Euro. http://www.fr.de/politik/flucht-zuwanderung/giz-mehr-hilfe-fuer-entwicklungslaender-a-1315175