MESOP NEWS „MEGA-IDENTITÄRES“ VON LINKS / NIEDERSACHSEN : ARABISCH IN KITA – TÜRKISCH BEIM ABITUR – EBENSO FÜR DEUTSCHE SCHÜLER, DIE DADURCH NUN ENDLICH AUCH EINMAL SCHLECHTERE EINGANGSVORAUSSETZUNGEN ERLEBEN –
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Herkunftssprache auch noch in der 3. Generation –
…. Sagt einer, er liebe die deutsche Sprache, gilt er Linken schon als halber NAZI. Daß man nur in seiner EIGENEN Sprache kommunizieren kann, die ewig herkunftsmäßig festgeschrieben ist, gilt hingegen nicht als essentiell identitär, sondern ist förderungswürdig und emanzipatorisch. Dialektik der Unterwerfung. (MESOP KOMMENTAR)
FAZ – HANNOVER, 23. November. Sprachen wie Arabisch, Türkisch oder Russisch wer-den auf deutschen Schulhöfen vergleichsweise häufig gesprochen. Ist die Schulpause jedoch vorbei und kehren die Kinder wieder in ihre Klassenräume zurück, spielt die Muttersprache von Einwandererkindern aber kaum eine Rolle mehr, zumindest nicht im offiziellen Unterrichtsgeschehen. In Niedersachsen wollen die beiden Regierungsfraktionen von SPD und Grünen das ändern. Am Mittwoch wurde im Hannoveraner Landtag daher über einen Antrag beraten, nach dem Einwanderersprachen auf längere Sicht zu regulären Schulfächern werden sollen. Sprachen wie Türkisch hätten dann „Zeugnisrelevanz”. Geht es nach Rot-Grün, könnte man in Niedersachsen dereinst auch eine Abiturprüfung in Arabisch ablegen.
Als „Herkunftssprachen” genannt werden in dem am Mittwoch beratenen Antrag im Einzelnen: „Türkisch, Dari/Farsi, Italienisch, Russisch, Arabisch oder Polnisch”. Die Sozialdemokraten und Grünen fordern darüber hinaus auch die Einrichtung zweisprachiger Kindertagesstätten in diesen Sprachen. Zur Begründung wird angeführt, die „Ressource Mehrsprachigkeit” in Einwandererfamilien müsse „bewahrt und genutzt” werden. Wer die eigene Herkunftssprache vollständig beherrsche, lerne zudem leichter „Zweit- oder Drittsprachen”, also etwa Deutsch und Englisch. Dafür müsse Einwandererkindern aber auch die Möglichkeit geboten werden, ihre Herkunftssprache nicht nur in ihren Familien zu hören und zu sprechen, sondern in der Schule in dieser Sprache auch unterrichtet zu werden. Erst dadurch erschließe sich ihnen das Lesen und Schreiben dieser Sprache, also der gesamte Bereich der Schriftlichkeit sowie ein vertieftes Verständnis der Grammatik.
An dem geplanten Unterricht in Sprachen wie Türkisch sollen allerdings nicht nur Einwandererkinder aus türkischstämmigen Familien teilnehmen können, sondern alle Schüler. „Auch deutsche Schüler können diese Sprachen mit erwerben”, erläuterte Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) am Mittwoch. Deutsche Schüler, die dann freilich weit schlechtere Eingangsvoraussetzungen mitbrächten als ihre türkischstämmige Klassenkameraden.
An Kritik an dem Vorhaben von Rot Grün mangelt es nicht. Volker Müller Hauptgeschäftsführer der Unternehme: verbände Niedersachsen, warnt vor einem „falschen politischen Signal” und sieht die Gefahr, dass Einwanderer dann in ihrer Sprachwelt verharren. Auch die Opposition kritisierte das Vorhaben am Mittwoch im Landtag und bezog sich dabei insbesondere auf die angedachte zweisprachigen Kitas. „Wir wollen kein Kitas, in denen ganz offiziell neben Deutsch auch hauptsächlich Arabisch gesprochen wird”, erklärte der CDU-Abgeordnete Clemens Lammerskitten. „Solche Kitas tragen nicht zur Integration bei.” Herkunftssprachlicher Unterricht sei auch aus Sicht der CDU sinnvoll, getand Lammerskitten zu. Der Antrag von Rot-Grün gehe jedoch auch in dieser Hinsicht zu weit. Die derzeitige Förderung von Herkunftssprachen in Niedersachsen sei bereits ausreichend. Primär sollten ohnehin wie bisher Fremdsprachen wie Englisch, Französisch, Spanisch und Latein unterrichtet werden. „Zusätzliche Kenntnisse in der Herkunftssprache sind eine Ergänzung, dürfen aber keinen Vorrang vor dem allgemeinen Bildungsziel haben”, äußerte der CDU-Politiker. Im Sinne der Integration müsse ohnehin die Vermittlung der deutschen Sprache stehen. „Davon steht leider nichts in dem rot-grünen Antrag.”
Die oppositionelle FDP, die im nieder-sächsischen Landtag von Zeit zu Zeit ihre gesellschaftspolitischen Schnittmengen mit Rot-Grün herausstellt, formuliert ihre Kritik vorsichtiger. Man sehe das Vorhaben „mit gemischten Gefühlen”, erklärte Bildungspolitiker Björn Försterling. Eine pädagogische Unterstützung für Einwandererkinder in ihrer Herkunftssprache führe “nachgewiesenermaßen auch dazu, dass sie die deutsche Sprache besser lernen”. Försterling warf allerdings die Frage auf, ob der Begriff der „Herkunftssprache” auch im Falle von Einwandererkindern in der zweiten oder gar dritten Generation noch angemessen sei. www.mesop.de