MESOP NEWS : „KAMPF DEN UNKORREKTEN AKRONYMEN!“ – NACH DEN „NAFRIS“ NUN DIE MuFI“

Die komplizierte Frage, ob der Tweet der Kölner Polizei, der das Wort „Nafris” enthielt, problematisch oder gar rassistisch und ob die Kritik der Grünen-Chefin Simone Peter daran berechtigt gewesen sein könnte, hat der stellvertretende Vorsitzende der rheinland-pfälzischen AfD-Fraktion, Joachim Paul, einfach beantwortet: „In Peters Welt können Deutsche, insbesondere deutsche Polizisten, grundsätzlich nur Täter, Nordafrikaner nur Opfer sein. Die Abneigung gegenüber dem eigenen Volk ist bei ihr geradezu mit den Händen zu greifen. Was nicht in ihre linksgrüne-ideologische Weltsicht passt, wird passend gemacht. So werden aus notwendigen Sicherheitsmaßnahmen angeblich rassistische Übergriffe der Polizei. Wer sich auf diese Weise zur ,Nafri-Patin  generiert (sic), befindet sich außerhalb der Realität.”

Was soll man dazu schreiben?

Vielleicht, dass Mitte Oktober die rheinland-pfälzische AfD-Fraktion eine ziemlich sachliche Pressekonferenz abhielt, in der es unter anderem um die Probleme mit unbegleiteten minder-jährigen Flüchtlingen ging. Für diese Personengruppe sind selbst in Behörden mehrere Abkürzungen im Umlauf. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge benutzt „Umf”, auf dem Papier, das die AfD verteilte, stand das weniger gebräuchliche „MuFl”. Just  darüber stolperte der AfD-Fraktionsvorsitzende Uwe Junge, der die Pressekonferenz leitete. Er sagte: „Das find ich ein grauenvolles Kürzel.” Wenn man versuche, es auszusprechen, wirke es „herabsetzend”, es sei aber „keine Absicht dahinter gewesen”. Den Journalisten riet er: „Streichen Sie dieses Kürzel, nehmen Sie Ihres.” Paul saß auch im Raum. Kein Hinweis darauf, dass er seinen Chef in diesem Moment für einen „MuFl-Paten” hielt.

Zusatzfrage: Ist es problematisch, zynisch oder gar sexistisch, wenn im Kölner Silvesterkontext ein Mann äußert, dass die angebliche Abneigung einer blonden deutschen Frau gegenüber dem eigenen Volk „geradezu mit den Händen zu greifen „ sei?

FAS/FAZ Sonntagsausgabe „Kleine Brötchen“

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