MESOP NEWS : DIE STALINISTISCHE „JUNGE WELT“ (BERLIN) KRITISIERT DIE HOHEN GEHÄLTER DER USA GEGENÜBER KURDEN IN SYRIEN

MESOP NEWS : DIE STALINISTISCHE „JUNGE WELT“ (BERLIN) STÖREN DIE HOHEN GEHÄLTER DER USA GEGENÜBER KURDEN IN SYRIEN / US SOLDATENLOHN FÜR KURDEN

19 Mai 2017 – (….) „Die US-Armee kooperiert im Norden Syriens mit SDK und YPG, die nach Auskunft aus der Bevölkerung für ihre Dienste bezahlt werden. Angehörige von YPG-Mitgliedern berichteten junge Welt, dass die Organisation ihren Kämpfern zwischen 150 bis 200 US-Dollar im Monat bezahle. Das sei »viel mehr« als der in Syrien bisher geltende Mindestlohn von 80 US-Dollar. »Alle wollen für sie arbeiten.«

Das vergleichsweise hohe Gehalt sei dennoch weniger, als die US-Armee bezahlen müsste, wenn sie bei der Befreiung von Rakka mit Ankara kooperieren oder eigene Spezialkräfte nach Syrien verlegen würde, erklärte Abdullah Agar, ein ehemaliger Soldat der türkischen Spezialkräfte der russischen Nachrichtenagentur Sputnik. »Außerdem muss Washington für sie keine Verantwortung übernehmen.« Die Kurden in Syrien seien von Anfang an von den Vereinigten Staaten bewaffnet worden, allerdings geheim, sagte Agar. Die Entscheidung, die Kurden aufzurüsten, passe in die US-Strategie in der Region.

Vorbild sei der Irak, wo die direkte Bewaffnung und militärische Unterstützung für die Kurden im Nordirak den Ruf nach einem unabhängigen Staat und einer Trennung von Bagdad erneuert habe. »Das gleiche gilt nun für Syrien. Washington hat sich entschieden, die YPG zu bewaffnen, um ein politisches Ziel zu erreichen, die endgültige Aufspaltung von Syrien.« Damit verbunden sei auch die Schwächung der Türkei, so Agar. Eine stärkere Rolle der Türkei als Ordnungsmacht in der Region »geht auf Kosten der Pläne und Ambitionen der USA im Mittleren Osten«.

Im Exekutivrat der unter kurdischer Selbstverwaltung stehenden Region Rojava, die die Gebiete um Kamischli, Kobani und Afrin im Norden Syriens umfasst, scheint es Pläne für eine Expansion zu geben. Hediya Yousef, Kovorsitzende des Exekutivrates des Kantons, sagte in einem Gespräch mit der russischen Zeitung Gazeta, man brauche Zugang zu internationalen Handelsrouten, was nur mit Hilfe eines Korridors zum Mittelmeer möglich sei. Es gebe weder Handelsmöglichkeiten mit der Türkei noch mit der Autonomen Region Kurdistan im Nordirak, die Rojava nicht nur wirtschaftlich boykottieren, sondern auch bekämpfen. Deswegen sei man auf die Unterstützung der USA angewiesen. Das Anfang Mai von Russland, der Türkei und dem Iran in der kasachischen Hauptstadt Astana vereinbarte Abkommen, das unter anderem die Einrichtung von »Deeskalationszonen« in Syrien vorsieht, entspreche indes »nicht den Interessen der Kurden«, so Yousef. www.mesop.de