MESOP NEWS : Angriffe durch PKK – Türkei verstärkt Schutz von Öl-Pipelines
6 Aug 2015 – Die Türkei will ihre Erdgas- und Erdölpipelines besser gegen Anschläge kurdischer Extremisten schützen. Entlang der auf türkischer Seite 650 Kilometer langen Pipeline aus dem Irak würden an besonders gefährdeten Stellen künftig Wärmebildkameras eingesetzt, verlautete aus Regierungs- und Branchenkreisen. Auch berittene Patrouillen sollten für mehr Schutz sorgen.
Die Türkei importiert 98 Prozent ihres Erdgas- und mehr als 90 Prozent des Erdölbedarfs. Erst vor kurzem war die Pipeline, die Öl aus dem kurdischen Teil des Irak und aus Kirkuk bis in den Hafen der türkischen Stadt Ceyhan pumpt, durch einen Anschlag eine Woche lang gesperrt. Auch andere Leitungen wie die Azeri-Schah-Deniz-Pipeline und die iranische Erdgas-Pipeline waren Ziele von Anschlägen der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK. Bereits in den 90er Jahren gehörten Anschläge auf Energieeinrichtungen zu deren Angriffstaktik. Als Reaktion auf angebliche Verletzungen der seit 2013 geltenden Waffenruhe durch die Türkei kündigte die PKK Mitte Juli verstärkte Anschläge an. Nach dem Beginn türkischer Luftangriffe auf PKK-Lager im Norden des Irak am 24. Juli kommt es fast täglich zu Angriffen.
Quelle: n-tv.de