MESOP : KURDISCHE (PKK/PYD) DIPLOMATIE HAT IN MOSKAU WIE IN WASHINGTON VERSAGT

WIE ZU ERWARTEN WAR ……  Amerika und Türkei schließen sich gegen IS zusammen

Im Kampf gegen den Islamischen Staat möchte die Türkei nun mit den Vereinigten Staaten zusammenarbeiten. Unterdessen wies die syrische Armee den Vorwurf zurück, im Kampf um Aleppo Chlorgas eingesetzt zu haben.

08.09.2016  FAZ – Die Türkei ist nach Angaben von Präsident Recep Tayyip Erdogan dazu bereit, gemeinsam mit den Vereinigten Staaten die Extremistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) aus der syrischen Stadt Raqqa zu vertreiben. Der amerikanische Präsident Barack Obama habe am Rande des G20-Gipfels ein gemeinsames Vorgehen in Rakka vorgeschlagen, zitierte die Zeitung „Hürriyet“ am Mittwoch Äußerungen Erdogans auf dem Rückflug von dem Treffen in China. Raqqa gilt als Hauptstadt des IS in Syrien. Die genaue Rolle der Türkei bei einer gemeinsamen Aktion müsse in weiteren Gesprächen geklärt werden. „Wir haben gesagt, lasst unsere Soldaten zusammenkommen, es wird gemacht, was nötig ist“, sagte Erdogan.

Die Türkei ist Ende August in Syrien einmarschiert mit der Ankündigung, sie wolle die IS-Extremisten, aber auch die syrischen Kurden aus dem Grenzgebiet vertreiben. Die türkische Offensive richtete sich zunächst gegen die von den Islamisten beherrschte Stadt Dscharablus. Mittlerweile ist der IS von dort vertrieben und die türkische Armee kontrolliert nach eigenen Angaben einen 90 Kilometer breiten Streifen syrischen Territoriums. Von dort setzt sie ihre Angriffe in Richtung Süden fort.Das türkische Vorgehen ist sowohl vom Nato-Partner Amerika als auch von Russland kritisiert worden, das erst kürzlich einen engen Schulterschluss mit der Regierung in Ankara demonstrierte. Die Vereinigten Staaten unterstützen die Miliz der syrischen Kurden, die den IS dort effektiv bekämpfte. Diese Miliz ist nun aber auch im Visier der türkischen Armee. Russland, das den türkischen Angriff auf den IS unterstützte, ist seinerseits darüber verärgert, dass Erdogan seine Truppen vom Grenzgebiet aus weiter nach Süden vorstoßen lässt. Die Türkei solle sich aller Maßnahmen enthalten, die die Lage weiter destabilisieren könnte, erklärte das Außenministerium in Moskau.Nach Dscharablus kehrten am Mittwoch die ersten Bewohner zurück, die vor dem IS aus der Stadt geflohen waren. Die Rückkehr der Syrer habe begonnen, erklärte ein Sprecher des Gouverneurs der türkischen Provinz Gaziantep, in der viele Einwohner von Dscharablus Zuflucht gesucht hatten. Die Vereinten Nationen warnten indes, dass die Lage in der Region noch nicht sicher sei.

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