MESOP INTEL : Linken-Chefin Cansu Özdemir Sie ließ den Türken-Spion auffliegen / GOOD OLD YUKSEL KOC STAND AUF DER TODESLISTE
21 Dez 2016 – Hamburger MOPO – Cansu Özdemir (28), Fraktionschefin der Linken. Die Politikerin informierte Staatsanwaltschaft und Innenbehörde über den Spion.
„Erdogan trägt seinen Krieg nach Deutschland“, …….. Unterdessen werden immer mehr Details über den 31-jährigen Agenten Mehmet Fatih S. bekannt. Cansu Özdemir, Fraktionsvorsitzende der Linken in der Bürgerschaft, sagt, sie habe im Sommer zum ersten Mal gehört, dass der Geheimdienst einen Mordanschlag plane. Damals sei aber die Identität der Täter noch unbekannt gewesen. Mehmet Fatih S. – Bart, Sonnenbrille, Pokerface: Mehmet Fatih S. (31), der Mann, der sich als TV-Journalist tarnte und Agent des türkischen Geheimdienstes gewesen sein soll. Am Donnerstag wurde er in St. Georg verhaftet.
„Im September hat sich dann die Ehefrau des Agenten an einen kurdischen Journalisten gewandt, der mit mir befreundet ist. Anschließend habe ich meine Informationen der Staatsanwaltschaft und der Innenbehörde mitgeteilt.“ Daraufhin erfolgte am Donnerstag der Zugriff in St. Georg, genauer gesagt am St. Georgs Kirchhof.
Unklar ist, was Mehmet Fatih S. eigentlich in Hamburg wollte. Sein Einsatzgebiet war Bremen. Dort siedelte er sich vor drei Jahren an, wurde Korrespondent eines kurdischen Fernsehsenders und dort lernte er auch seine spätere Frau Canan (Name geändert) kennen. Er verschwieg ihr, dass er in der Türkei Frau und Kinder hat, und heiratete sie trotzdem. Canan, die Ehefrau – sie ist die Schlüsselfigur der ganzen Geschichte. Sie befindet sich nach MOPO-Informationen inzwischen im Zeugenschutzprogramm und wird an einem unbekannten Ort bewacht. Zuvor hatte sie der kurdischen Zeitung „Yeni Özgür Politika“ gesagt, sie habe bei ihrem Mann Protokolle über zwei einflussreiche kurdische Aktivisten gefunden, die ermordet werden sollten: Dabei handelte sich um Remzi Kartal aus Brüssel und Yüksel Koc aus Bremen.
Der türkische Spion
Aus einem Interview, das Mehmet Fatih S. (r.) fürs TV führte. Sein Gesprächspartner Yüksel Koc, ein kurdischer Aktivist aus Bremen, stand angeblich auf der Todesliste. Angeblich sind die Killerkommandos des türkischen Geheimdienstes arbeitsteilig organisiert. Die Aufgabe von S. war demnach, Informationen zusammenzutragen, weshalb er sich mehrfach – getarnt als Journalist – mit den Zielpersonen traf. Ein zweiter Agent sollte die Tat ausführen. Ein dritter leitete die Gruppe.
Der Fall Mehmet Fatih S. weckt Erinnerungen an einen Anschlag vom 9. Januar 2013: Damals wurden im Kurdischen Informationszentrum in Paris drei Aktivistinnen erschossen. Der Täter war Ömer Güney, ein Mann, der seit 2010 dem kurdischen Verein angehörte und von dem seine Opfer dachten, er sei ein Freund. Vom Prozess gegen Güney, der im Januar beginnen sollte, erhoffte sich die französische Justiz Klarheit darüber, ob der Mann – wie von vielen angenommen – vom türkischen Geheimdienst beauftragt war. Auf diese Frage wird es nun keine Antwort geben: Vor wenigen Tagen lag Güney tot in seiner Zelle.
– Quelle: http://www.mopo.de/25341248 ©2016