MESOP : DER STREIT ZWEIER LINIEN INNERHALB DER PKK
BUSINESS INSIDER / BASNEWS 11-9-2014 – Wie zerstritten die Kurden untereinander sind, zeigt die jüngste Auseinandersetzung der PKK-Köpfe Murat Karayilan und Cemil Bayik über die kurdischen Peschmerga-Kämpfer. Die Auseinandersetzung lässt an der Stärke der nordirakischen Kämpfer zweifeln. Der Vorfall zeigt, wie sehr die Flügelkämpfe die Kurden spalten.
Bayik behauptete, dass die Peschmerga eine unterlegene Truppe wären, die ihre moralische Kraft verloren habe, wenn sie gegen die IS kämpfen, so Basnews. Die Peschmerga seien mehr mit Geld und ihren stattlichen Häusern beschäftigt, als sich bei der Verteidigung Kurdistans zu engagieren. Für diese Äußerung erntete der PKK-Angehörige heftige Kritik. Nicht zuletzt die Peschmerga bezichtigten Bayik nicht seiner eigentlichen Aufgaben nachzugehen und mehr mit dem Verkauf von Drogen und der Verunglimpfung von Kämpfern beschäftigt zu sein. Das Mitglied des PKK-Exekutivkomitees Karayilan sah sich letztendlich gezwungen in den Streit einzugreifen und forderte eine Entschuldigung Bayiks. Die Peschmerga werden aber auch in Zukunft auf die Unterstützung der PKK angewiesen sein.
Was zunächst wie ein einfacher Schlagabtausch aussieht, enthüllt auch größere Konfliktlinien bei der PKK. Wie eine interne Quelle gegenüber Basnews bestätigt, spaltet sich Bayiks radikales Lager immer mehr von der moderateren PKK-Führungsetage ab. Das wirkt sich auch auf die Schlagkraft der Truppen im Irak aus. Trotz der engen Bindung der PKK an die Peschmerga, leiden diese wohl zunehmend an der politischen Zerrissenheit der Führung und an dem Verlust vieler Veteranen. Viele Ältere, die in den letzten Jahrzehnten kämpften haben, die Truppe verlassen, um einfacher ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Das wirkt sich auch auf die Qualität der Ausbildung aus, so Businessinsider.
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