MESOP CULTURE : VERZWEIFELTER „OFFENER BRIEF“ FRANKFURTER LEHRER & REKTOREN
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ÜBER DIE SYSTEMATISCHE PRODUKTION ZUKÜNFTIGEN ‚INTER-RACIAL MOB‘ MIT HOME-MADE GEWALTPOTENTIAL –
…. Über den sie bei manifestem Erscheinen dann wieder alle aus den Wolken fallen darüber, wie er entstanden ist: der ‚MOB‘! Von Pro Asyl bis medico international (Deren Asylsuchende liebende Geschäftsführer ihre Kinder daher auch auf bessere Schulen schicken – sie schaffen das.)
FAZ – FRANKFURT, 1. Februar. Im vertrauten Gespräch nehmen Frankfurter Lehrer kein Blatt vor den Mund. Sie erzählen von Zweitklässlern, die mitten im Winter im T-Shirt zur Schule kommen. Sie hätten ihren Mantel nicht gefunden, und die Eltern hätten noch geschlafen. Lehrerinnen berichten von Vätern, die ihnen den Handschlag verweigerten und zur Sprechstunde zwei Ehefrauen mitbrächten. Oder davon, dass in ihrer Klasse jetzt zwei behinderte Kinder seien, es aber niemanden gebe, der sich um sie kümmern könne.
Die Lehrer wünschen sich, dass diese Dinge öffentlich werden — aber ohne Nennung ihres eigenen Namens und jenes der Schule. Nicht, dass die Schule schlecht dastehe oder es wirke, als habe man etwas gegen Migranten, Flüchtlinge oder Inklusion. Umso höher ist es den Leitern der Frankfurter Grundschulen anzurechnen, dass sie jetzt einen Brief aufgesetzt haben, der die Dinge beim Namen nennt.
Die 57 Rektoren und 18 Konrektoren bitten den hessischen Kultusminister Alexander Lorz (CDU) um Hilfe in einer Lage, die sie als untragbar empfinden. In Frankfurt gebe ‘ es inzwischen Grundschulklassen, in denen „80 Prozent Kinder mit mangelhaften Deutschkenntnissen, behinderte Kinder mit speziellen Bedürfnissen und nun auch schwer traumatisierte, geflüchtete Kinder” zusammenkämen.
Auch für viele andere Schüler hätten die Lehrer Erziehungsaufgaben zu leisten, die früher das Elternhaus übernommen habe. An guten Unterricht sei unter diesen Umständen nicht zu denken. Insgesamt 25 000 Flüchtlings-und Einwandererkinder sind in den vergangenen anderthalb Jahren nach Hessen gekommen — die Folgen betreffen nicht nur Frankfurt. Der Lehrermangel, der nun auch beklagt wird, ist nach Einschätzung der SPD-Landtagsfraktion das Ergebnis von Versäumnissen der schwarz-grünen Landesregierung. Der bildungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Christoph Degen, wirft der Landesregierung vor, die Lehrerausbildung stark zurückgefahren zu haben und nun zu spät zu reagieren. Kultusminister Lorz stellte wiederum ein Maßnahmenpaket vor, um mehr Lehrer für Grund- und Förderschulen zu gewinnen.
Frankfurt ist traditionell hoch. Die Zu-zugswellen von Arbeitsmigranten und Flüchtlingen in den vergangenen Jahr-zehnten haben dazu geführt, dass in manchen Stadtteilen ein Großteil der Kinder bei der Einschulung schlecht Deutsch spricht und auch kulturell und sozial integriert werden muss. Dabei gibt es durchaus Fortschritte zu ver-zeichnen, etwa durch die Einführung vorschulischer Sprachkurse, Nachmittagsangebote und Sozialarbeit, die nicht nur den Schüler, sondern die ganze Familie im Blick hat.
Allerdings weisen die Rektoren auf eine Zuspitzung der Situation durch die jüngste Flüchtlingswelle und die landesweite Einführung der Inclusion hin. Während es in den weiterführenden.Schulen „Intensivklassen” gibt, in denen geflüchtete Kinder Deutsch lernen, kommen Grundschüler direkt in die Regelklassen. Die Unterrichtsinhalte dort seien nicht so anspruchsvoll, und kleinere Kinder lernten schnell von Gleichaltrigen, so das Argument. Das funktioniert allerdings nur, solange die Mehrheit gut Deutsch spricht, was längst nicht überall in Frankfurt gegeben ist.
Mehr Lehrer, insbesondere Sonder-pädagogen, seien auch für die Inklusion nötig. Da in Frankfurt fast alle Kindergärten inklusiv arbeiteten, erwarteten die Eltern, dass behinderte Kinder auch zusammen mit ihren Freunden eingeschult würden. Offiziell gingen 550 Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf auf Regel-Grundschulen, tatsächlich seien es jedoch weit mehr, weil gravierende Defizite im Lernen und in der sozial-emotionalen Entwicklung in den ersten beiden Klassen überhaupt nicht mehr festgestellt werden dürften.
Die normalen Grundschullehrer könnten den pädagogischen und orga-nisatorischen Herausforderungen der Inklusion nicht gerecht werden, weil sie dazu nicht ausgebildet seien und ihnen auch die Zeit fehle. Für ein Kind, das früher eine Sonderschule besucht hätte, müssten die Lehrer nicht nur spezielle Aufgaben entwickeln, sondern auch eine „Flut von Dokumentationen” erstellen, unter anderem Förderpläne und Berichte.
Die von den Rektoren beklagte „kaum zu bewältigende Arbeitsbelastung, sowohl in zeitlicher als auch psychischer Dimension”, hat dazu geführt, dass junge Lehrer oft nicht mehr bereit sind, eine Stelle in Frankfurt anzutreten. Zumindest dieses Problem hat das Kultusministerium inzwischen erkannt. Es ist geplant, Pensionäre zu reaktivieren und arbeitslose Gymnasiallehrer für die Arbeit an Grundschulen weiterzubilden. Lehrerverbände sind skeptisch: Den Job wolle sich kaum jemand antun, zumal in den Grundschulen weniger verdient wird als in allen anderen Schulformen.