MESOP CULTUR : ANTONIO GRAMSCIS SCHEITERN AN DONALD TRUMP & TRUMP TWITTERT & TWITTERT & TWITTERT & TWITTERT

 ….. da können  heute NEW YORK TIMES & WASHINGTON POST schreiben, was sie lustig sind : sie führen nur noch ein Selbstgespräch.

Fast alle Leitmedien der  USA erfahren schmerzlich, daß 95 % der Gesellschaft sie überhaupt nicht zur Kenntnis nimmt. Twitter aber schon. 

Im Anschluß an eine vulgäre Rezeption Gramscis und in Folge der dekonstruktivistischen Intellektuellen  Frankreichs, die sich den historischen Alp des Materialismus vom Hals schaffen wollten – samt Arbeiterklasse + Massen  – hatte man sich damit getröstet, stattdessen eigentlich ja „nur“ die argumentative Luftüberlegenheit gewinnen zu müssen: auch Diskurshegemonie genannt .

Wer das Sagen in den Medien hat,  liegt nicht nur plötzlich auf Siegerlinie, sondern erspart sich auch alle möglichen hartleibigen Kämpfe dort, wo Marx das „fundamentum in re“ („Gegründet in der Sache, d. h. aus der Seinsweise der Sache selbst folgend, nicht ihr angedichtet o.ä.“)  geortet hatte.

Man mußte nun postmodern nur noch „das Wort haben“, schon hatte man das Ding.  Den Kapitalismus und all evil einfach nur nominell umdekorieren, schon galten Fluch &  Schwerkraft der Materie nicht mehr. Somit  ging es dann los mit dem Umbenennen, Neubenennen, Kleinreden, dem Schön- & Wegreden.  Woran sie alle Fraktionen auch unisono beteiligt waren:  Tonio  Negristen, Dekonstrukteure, Postmoderne, Pro Israel Linke –  wesentlich sogar auch die traditionelleren Gemüter.  

Vollzog jetzt die EU-Kommission einen satzungswidrigen Schuldenerlasse für Griechenland oder andere, hieß das nun nur noch: „Brüssel paßt sein Schuldenmanagement an“.

Post truth / post factum: das  ist avancierter Gramsci via Baudrillard und Derrida: die Sprachcodes dienen nun nur noch dazu – die Vergangenheit weit übertreffend – als systemische Totalideologisierung der Verhinderungder Möglichkeit nahezu jeder faktisch Prüfung des sprachlich Verhüllten. Der tumbe MOB nennt das unbeholfen „Lügenpresse“ – wofür er absichtlich unaufgeklärt obendrein noch einmal mehr der Dummheit beschuldigt wird.  

Alles schien doch so einfach und schön und richtig magisch wirkungsvoll . Jeder konnte reden  –  keiner musste Verantwortung dafür übernehmen.  Die Massen aber – die sollten staunen + einfach alles adaptieren.

Nun aber, ausgerechnet auf der Höhe von  Silicon Valley und bei fortgeschrittenem digitalisierten Kapital ereignet sich  Gramscis  Petrifizierung  : der Diskurs ist pur-narzisstisches Eigengeplauder  linksliberaler Schemen  samt den mediokren Transformations- und Funktionseliten, die jetzt merken müssen, daß sie wenig davon haben, wenn sie nur sich selber lauschen.

Die Massen demonstrieren nicht mehr massenhaft (Parole 1968) –  sie hören massenhaft nicht mehr zu und tummeln sich woanders.

Ausreichend Grund für jeden kleinen Heiko Maas, das alles irgendwie zu verbieten.

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