MESOP AUFGESPIESST : DIE BERLINER taz ALS PUBLIZISTISCHES DISKURSORGAN DER HEZBOLLAH

Andreas Zumach (taz), „Friedenspolitiker“ sorgt sich wie Markus Bickel (früher FAZ) im Blatt um die Chancen des Iran und der  Hezbollah Terroristen

Communiquee der radikalpopulistischen Propagandaorganisation Tazbollah aufgefunden…

Redaktionssitzung der “Tazbollah” ( Chefredakteurin Bascha Hadsch al Mika al Talabani). Quelle: Streng geheimer Nachrichtendienst

Die Ausgabe des Tazbollah – Kommunikationsorgans vom 14.8.2006 wurde Geheimdienstberichten zufolge auf ihre Authentizität geprüft und für echt befunden. Die Tazbollah droht darin einen “Krieg ohne Sieger” an. Frenetisch jubelt der berüchtigte Untergrundaktivist der Tazbollah, Uri Avnery, “Hisbollah existiert weiter”:

Wenn ein Boxer der Federgewichtsklasse in einem Kampf gegen einem [sic!] Meister der Schwergewichtsklasse in der 12. Runde immer noch steht, dann ist es ein Erfolg – egal was die Punktwertung im Einzelnen besagt.

So versuchte er Siegesstimmung unter den fanatischen Tazbollah–Anhängern zu wecken. Andreas Zumach verurteilte die Resolution 1701, weil sie der Schwesterorganisation im Libanon, der Hisbollah, zu wenig Raum lasse:

Zur Skepsis trägt auch bei, dass Resolution 1701 zwar von den Hisbollah-Milizen „die sofortige Einstellung aller Angriffe“ fordert, von Israel hingegen lediglich „die sofortige Beendigung aller offensiven Militäroperationen“. Die israelische Regierung hat ihre Kriegsführung der letzten vier Wochen immer als „defensive Maßnahme“ deklariert oder als „legitime Selbstverteidigung“.

Die Tazbollah spricht Israel das Recht auf Selbstverteidigung ab. Lukas Wallraff hält es für skrupellos, den Israelis zu helfen:

„Die ranghöchsten SPD-Politiker hatten da weniger Skrupel. „Es wird sicher kein Nein geben“, erklärte Parteichef Kurt Beck zu einer Beteiligung an einer UN-Mission und nannte bereits mögliche Einsatzgebiete.“

Euphorisch versucht die Tazbollah die Sympathisanten auf weitere Erfolge einzustimmen: „Nun kämpft die Politik“ und „Hisbollah gibt Marschrichtung vor“ , prangt es in 56-er Lettern aus den Schlagzeilen. Hämisch beharrt Susanne Knaul darauf, gewonnen zu haben und stellt Olmert als Versager dar, der sich „angesichts der neuen Lage im Libanon wie im Gaza-Streifen seines einzigen politischen Programmpunktes beraubt“ sehe. Für die Tazbollah gibt es nur ein militärisches Israel, sie erkennt keine anderen Programmpunkte an, die beispielsweise das zivile Leben oder die Wirtschaft in Israel beträfen. Markus Bickel zitiert begeistert über die Marschrichtung der Hisbollah deren Anführer Nasrallah in epischer Länge. Stolz präsentieren die fanatischen Propagandisten einen seitenlangen Solidaritätsbeitrag über Rolf Verleger, ihn nennen sie schon brüderlich beim Kriegsnamen: „Der Provokateur”.

Mit primitivsten Exponaten aus der journalistischen Waffenkammer versucht Philipp Gessler das Zielmilieu der Tazbollah für sich zu vereinnahmen. „Prof. Dr. Rolf Verleger ist Psychologe und forscht über die Neurophysiologie der Kognitionwas so kompliziert ist, wie es sich anhört.“ Solche Tricks sollen offensichtlich Kindern aus Arbeiterfamilien vorgaukeln, dass Professoren niemals irren könnten. Man hat sich bei der Tazbollah offensichtlich von Kinderkanalsendungen inspirieren lassen. „Er lacht dabei ein wenig. So wie Männer eben lachen, die wohl bis zu ihrem Lebensende etwas jungenhaftes haben.“ Ähnlich ikonographisch wurde von der sozialistischen Propaganda schon der PLO-Führer Yasser Arafat beschrieben oder Fidel Castro. Lachen macht den einfachen Lesern eine jede Person sympathisch, wer lacht, lügt nicht. Noch offensichtlicher in Ikonographie fällt Folgendes zurück: „Es ist nicht leicht, solche Anwürfe wegzustecken, zumal wenn man so sensibel ist, wie Rolf Verleger, was jeder erkennt, der nur zwei Minuten in seiner Nähe verbracht hat.“

Nachdem man dieses Bild eines edlen, verfeinerten Menschen entfaltete, lässt Gessler die Feinde aufmarschieren: “mit seiner „einseitigen, polemischen Kritik an Israel“” solle Verleger „gar den „Feinden“ dieses Staates „direkt in die Hände““ spielen. Viel Feind, viel Ehr verheißt den Märtyrern der Tazbollah der intellektuelle Tod. Jedoch soll den einfachen Menschen, an die die Tazbollah ihre Propaganda richtet, auch eine Volksfront der moralisch perfekten Unterstützer vorgegaukelt werden: „Ein offenbar älterer Jude schrieb: „Ich bin 100 % mit Ihnen einig.“ Und: „Was ich in Auschwitz gelernt habe: Nie so werden wie die Übeltäter, die uns dies antun.“ Auch mit den Strengreligiösen möchte die gottesfürchtige Tazbollah eine Allianz anstreben: „Lieber Rolf, Danke vom ganzen Herzen. Sie tun eine Mitzwa. Shalom, Uri.“ Schreibt Uri Avnery dem Rolf Verleger. Gessler erklärt den seiner Leserschaft noch fremden Begriff: „Mitzwa ist ein gutes, gottgefälliges Werk.“ Religion wird in der zweiten Hälfte der Ikonographie zum Leitthema, die Tazbollah bemüht sich, von allzu radikalen, von ihr als „Ultraorthodoxe“ beschimpften Juden abzugrenzen, stellt sie als Sonderlinge dar, die „Furcht vor Ansteckung“ mit Nichtjüdischsein pflegten. Als korrekter Mittelweg zwischen nazistischen Synagogenbrandstiftern und Ultraorthodoxen bleibt da letztlich nur Verleger übrig.

Beim Friedensschluss zwischen Arafat und Rabin damals vor dem weißen Haus seien ihm die Tränen gekommen vor Freude und Rührung. Schon wie vor Jahren, als er einen umstrittenen Boykott von Waren aus den besetzten Gebieten, eine Initiative aus dem Attac-Umfeld, unterstützte, meint er heute: „Israel findet allein gar nicht mehr auf den Deeskalationsweg, man muss es puschen.“

Das offensichtlich der Neturei Karta nahe stehende Organ der Tazbollah urteilt über die Wahlen im Kongo: „Alles nicht ganz koscher.“ Zu guter Letzt begibt sich Steffen Grimberg noch auf die Suche: „Wo verläuft die Front?“ Er stellt polemisch neutrale Berichterstattung der Verteidigung der Juden vor Massenmord gegenüber:

Nun stehen bei Springer die Aussöhnung zwischen Juden und Deutschen, „die Unterstützung der Lebensrechte des israelischen Volkes“ festgemeißelt in den Unternehmensgrundsätzen. Damit es keine Missverständnisse gibt: Dies sind ehrenwerte, wichtige Ziele. Wie sich diese allerdings mit der „unparteilichen und unabhängigen Berichterstattung“ vertragen, muss Springer selbst beantworten.

„Denn dass die blanke Erbsenzählerei des Bonner Instituts für Medienanalyse nicht eben wissenschaftlich überzeugt, ist ein alter Hut. Zumal auch dort nach den nackten Zahlen noch mal die große Interpretationsmaschine angeworfen wird, die in ihrer Tendenz ziemlich dicht am postmodernen Springer-Weltbild parkt. So war es für ARD und ZDF leicht, den Vorwurf einseitiger Berichterstattung im Libanonkrieg zurückzuweisen – wie auch gestern bei den Anmerkungen von Salomon Korn. Der Vizepräsident des Zentralrats der Juden kritisiert im aktuellen Spiegel noch einmal die Berichterstattung der Öffentlich-Rechtlichen als „einseitig“ oder zumindest „nicht ausreichend”, schießt sich dann aber durch den Nachsatz „Ich habe immer mehr den Eindruck, es geht vielen unbewusst darum, jetzt offene Rechnungen mit Israel aus der Vergangenheit zu begleichen“ selbst ins Aus.

„Ausgewogen kann die Berichterstattung über Kampfhandlungen deshalb nicht sein, weil Israel sehr viel massiver vorgeht, als die Hisbollah es kann“, so Weizsäcker laut BamS.

„Sehnsucht nach politischem Krawall“ sei die Kritik des Springer-Verlags an Antisemitismus gewesen, so das Fazit des Autors. Seinen Beitrag schmückt ein Bild eines Merkava-Panzers mit der Unterschrift: „Israelischer Soldat auf einem Panzer, dem vermutlich nicht nur er alleine aufgesessen ist.“

Pressesprecher westlicher Nachrichtendienste werteten die Tazbollah trotz erheblichen Einflusses auf Mittelklasse-Linke und Altachtundsechziger als nicht extrem gefährlich. Ihr Sensationsjournalismus sei für kritische Menschen durchschaubar und primitiv, er stelle vorerst keine Gefahr für die Bevölkerung dar. Dennoch wolle man die Organisation schärfstens im Auge behalten und weitere Entwicklungen melden.

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