MENA WATCH PAROLE: “MACHT IHN FERTIG” / LINKSFASCHISTEN

Eklat in der ARD-Wahlarena: Armin Laschet wird von Schülerinnen befragt, die von der Linksextremistin Emily Laquer ausgebildet wurden. FOCUS-Online-16.9.2021

Mehrere Fragesteller in der „ARD-Wahlarena“ am Mittwoch wurden von einem linken Netzwerk ausgebildet. Linkspartei, Hamburger Hochschulverbände und Linksextremisten wollten CDU-Chef Armin Laschet „fertig machen“. Wer steckt dahinter?

Und wie kamen die dubiosen Gäste überhaupt ins Studio?

In der gestrigen „ARD-Wahlarena“ in Lübeck durften auch zwei Schülerinnen – Maia und Leonie – den Kanzlerkandidaten und CDU-Chef Armin Laschet befragen. Was jedoch vor allem bei Maia eher einer Anklage glich: „Ihre Klimapolitik ist in den letzten Jahren eigentlich eine Katastrophe, war von krassen Fehlentscheidungen und Skandalen geprägt!“

Die Schülerinnen waren jedoch nicht nur Schülerinnen, sondern engagierte Klima-Aktivisten aus dem linken Spektrum – und eigens für ihren Auftritt in der „Wahlarena“ trainiert worden von der so genannten „Aktivistinnen-Agentur“. Der Hamburger Agentur steht Emily Laquer vor. Sie ist Mitglied der „Interventionistischen Linken“, einer kommunistischen, linksextremen Splittergruppe, die sogar vom Verfassungsschutz beobachtet wird.

„Mach ihn fertig!”: Wer ist Emily Laquer, die Aktivisten für Talkshows trainiert?

Auf ihrer Homepage begrüßt Laquer freundlich die Besucher: „Ich bin Emily, Aktivistin und linke Medienstrategin aus Hamburg, St. Pauli. Ich träume vom guten Leben: Wo alles allen gehört und wir den Wahnsinn aus Klimakrise, Mittelmeersterben, Nazis und Kapitalismus endlich hinter uns lassen.“

Emily Laquer, “Die Aktivistinnen-Agentur e.V.”

Weniger freundlich gegenüber dem etwas anders denkenden Armin Laschet feuerte Laquer dann auf Twitter ihre Schützlinge an: „Mach ihn fertig!“ Laut Laquer waren sogar drei von ihr geschulte Aktivistinnen in der Show vertreten, um die „rechte Bubble“ zum Toben zu bringen.

Luisa Neubauer, Sprachrohr von Fridays For Future, gratulierte Laquer und ihrer Agentur auf Twitter denn sogleich zum gelungenen Coup und forderte: „Talkshowtrainings für alle!“

Wie häufig es derart ausgebildete Aktivisten tatsächlich in deutsche Talkshows schaffen, ist unbekannt. Der NDR, in dessen Sendegebiet die „Wahlarena“ produziert und ausgestrahlt wird, schweigt sich zum Auswahlverfahren der Talk-Gäste jedenfalls aus. Eine Anfrage von FOCUS Online blieb unbeantwortet.

Aktivistinnen schießen gegen Laschet – wer ihr Training finanziert hat

Interessant ist, wer hinter Laquer steckt. Finanziert wird die „Aktivistinnen-Agentur“ von Emily Laquer unter anderem von der den Linken nahen Rosa-Luxemburg-Stiftung und der „Linken Medienakademie“ (LiMA), die ihren Sitz beim „Neuen Deutschland“ am Franz-Mehring-Platz 1 in Berlin hat. Das „Neue Deutschland“ war vor 1990 in der DDR das Zentralorgan der SED, danach das Zentralorgan der PDS/Linken. Vorstand der LiMA ist Michael Stöckel, Linken-Politiker aus Berlin Neukölln und Mitarbeiter des Linken-Bundestagsabgeordneten Klaus Ernst.

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Auch die Studenten-Ausschüsse (AStA) der Uni und der Hochschule Hamburgs kooperieren eifrig mit der Agentur und schießen laut Agentur-Website Geld zu, damit die Talkshow-Trainings „für Aktivist:innen kostenlos sind“. Die Websites der Hamburger AStAs gleichen denn auch einer linksentrückten Parallelwelt, die nur aus Klimakrise, Flüchtlingen, Rassismus, Geschlechter-Unterdrückung und kapitalistisch geschürten Kriegsschauplätzen besteht.

Der öffentlich-rechtliche NDR und die staatlichen Hochschulen Hamburgs müssen sich nun fragen lassen, wie sie mit dem linksextremen Nachwuchs in Zukunft umgehen und wie viel Einfluss sie ihm weiter zugestehen wollen. Eine Antwort darauf wäre ebenfalls hilfreich.

Am späten Nachmittag schickte der NDR etwa drei Stunden nach Erscheinen des Artikels doch noch ein Statement an FOCUS Online:

„2021 riefen NDR und WDR ihre Zuschauerinnen und Zuschauer in diversen Formaten dazu auf, sich für die Sendung ARD-Wahlarena mit ihren Fragen zu bewerben. Zusätzlich hatte das Meinungsforschungsinstitut infratest dimap interessierte Teilnehmer*innen vorgeschlagen, von denen die Redaktion einige in die Sendung einlud. Die Redaktion führte vorab ausführliche Gespräche mit allen Bewerbern und recherchierte zu deren persönlichem Hintergrund. Alle Teilnehmenden wurden vorab dem BKA gemeldet, die Behörde hatte in keinem Fall Einwände.

Die Redaktion wählte für alle drei Ausgaben der ARD Wahlarena aus den eingereichten Fragen eine möglichst breite Themenpalette aus, die möglichst unterschiedliche politische Strömungen und die Vielfalt unserer Gesellschaft widerspiegeln. Dazu zählen unter anderem Relevanz der Themen, demografische Kriterien und regionale Herkunft.

Persönliches politisches Engagement und Parteimitgliedschaften der Teilnehmenden sind keine generellen Ausschlusskriterien, so lang ein politisches Mandat die Ebene eines Kreisvorsitzes nicht überschreitet.

In diesem Jahr war wegen der Hygienevorschriften in der Coronapandemie die Publikumszahl im Studio auf 33 Haushalte begrenzt. Teilnehmer*innen konnten aufgrund dieser Beschränkung Politik-interessierte Mitglieder ihres Haushaltes mitbringen.“

Andreas Cichowicz, NDR Chefredakteur und Moderator der ARD-Wahlarena zu FOCUS Online: „In der ARD-Wahlarena sollen Kandidatinnen und Kandidaten direkt auf konträre Positionen und persönliche Stimmen treffen. Dabei behandeln wir alle gleich. In der Vorwoche traf Annalena Baerbock auf einen Mitarbeiter aus der ostdeutschen Kohleindustrie, Olaf Scholz wurde zu Cum-Ex und dem Wirecard-Skandal befragt und Armin Laschet stellte sich gestern der Frage einer jungen Klimaschutz-Aktivistin aus der Hamburger Fridays-for-Future-Gruppe. Die Entscheidung, diese Menschen jeweils einzuladen, traf allein die Redaktion. Niemand kann uns jemanden in die Sendung schicken.“