IS-Anschlag: Mindestens zehn kurdische Sicherheitskräfte in Syrien getötet

In der nordsyrischen Stadt Kamischli ist es erneut zu einem Anschlag gekommen: Ein Selbstmordattentäter sprengte sich vor einer Polizeistation in die Luft, mindestens zehn Menschen kamen ums Leben. Der IS bekannte sich zu der Tat.Vor der örtlichen Polizeistation in der nordsyrischen Stadt Kamischli hat sich ein Selbstmordattentäter in einem Auto in die Luft gesprengt. Mindestens zehn Menschen kamen dabei ums Leben. Bei den Opfern handelt es sich nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle fürMenschenrechte um kurdische Sicherheitskräfte.

Zu der Anzahl der Verletzten gibt es unterschiedliche Angaben. Die Nachrichtenagentur AFP spricht von 14 Toten, die Deutsche Presse-Agentur meldet 29. Ein Journalist aus Kamischli sagte der AFP, die Explosion sei in der ganzen Stadt zu hören gewesen und habe große Zerstörung angerichtet. In zwei Straßen seien die Häuser vollständig zerstört worden.Die Terrormiliz “Islamischer Staat” (IS) bekannte sich inzwischen im Internet zu dem Attentat. Der lokale Radiosender Arta FM verbreitete über Facebook Bilder, die zerstörte Gebäude und Autos zeigten. Der Anschlagsort in einem Industriegebiet wurde nach Angaben der Beobachtungsstelle von kurdischen Sicherheitskräften abgeriegelt.Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bezieht ihre Angaben aus einem Netzwerk von Ärzten und Aktivisten vor Ort, weshalb die Angaben nur schwer überprüfbar sind.Kamischli liegt in der Provinz Hassaka an der Grenze zur Türkei. Die Stadt wurde in diesem Jahr schon von mehreren Anschlägen erschüttert. Ende Juli waren bei einem Anschlag auf Mitglieder der Kurdenmiliz YPG und der Asajisch mindestens drei Menschen verletzt worden. Die Kurden kämpfen für die Autonomie ihres Gebietes im Nordosten Syriens an der Grenze zur Türkei und zum Irak.