GRIECHISCHE KP RUFT ZU DEMO-AKTIONEN GEGEN TSIPRAS AUF

Weiter downfall bei Target-Krediten + Wirtschaftsleistung / Verheerende Kapitalflucht

28 Feb 2015 – FAZ – Im Januar sind 27 Milliarden Euro ins Ausland abgeflossen – und die Wirtschaft schrumpft noch stärker als befürchtet. Das Risiko für Deutschland wächst. „Die griechische Notenbank bat die anderen Notenbanken der Eurozone sowie die EZB-Zentrale, zu ihren Lasten netto knapp 27 Milliarden Euro auf ausländische Konten gutzuschreiben“, teilte das Münchener Ifo-Institut nach Auswertung aktueller Notenbankdaten mit. Auf diese Weise habe das Eurosystem Griechenland im Januar je Werktag „mehr als eine Milliarde Euro an neuen Überziehungskrediten gewährt“. Die Target-Kredite des Landes stiegen durch die Kapitalflucht bis Ende Januar damit auf 76 Milliarden Euro. Die Verbindlichkeiten Griechenlands nähern sich somit nach und nach den Rekorden aus dem Jahr 2012.

(…) (..) „Die Europäische Zentralbank sollte die griechische Regierung durch den Stopp neuer Notkredite zwingen, Kapitalverkehrskontrollen einzuführen“, sagte Sinn. Nach seiner Rechnung würde der deutsche Staat im Falle eines Konkurses des griechischen Staates und dortiger Banken bis zu 86 Milliarden Euro verlieren. Auf Rückenwind durch eine anspringende Wirtschaft kann die neue Regierung in Athen nicht hoffen. Im Gegenteil: Die Wirtschaft hat den zarten Erholungskurs der ersten Jahreshälfte 2014 verlassen. Im vierten Quartal 2014 ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sogar um 0,4 Prozent geschrumpft, berichteten Griechenlands Statistiker am Freitag. (…)

Unter Druck gerät die Regierung nun, weil die orthodoxen Kommunisten, in Griechenland mit stalinistischer Orientierung, für den Freitag Abend zu Demonstrationen gegen Reformen und gegen die neuen Versprechen der Regierung Tsipras aufgerufen haben. Für Tsipras ist auch das keine gute Nachricht. Schon am Donnerstagabend hatten mehrere hundert Menschen in Athen gegen die Reformzugeständnisse der Regierung mit der Eurogruppe demonstriert.