Bundesregierung: Keine Waffen an die Kurden
von Thomas von der Osten-Sacken – Die Regierung des drittgrößten Waffenexporteurs der Welt, nämlich Deutschlands, befindet angesichts der dramatischen Lage im Nordirak:
Keine Waffen für die Kurden oder andere gegner von IS!
Auch nach dem jüngsten Vormarsch der militanten Islamisten ist die Bundesregierung gegen eine militärische Unterstützung ihrer Gegner. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes räumte zwar ein, mit der Eroberung weiterer Gebiete durch die Terroristen habe sich die Lage am vergangenen Wochenende weiter dramatisiert. Eine dagegen gerichtete Aufrüstung kurdischer Truppen wäre aber die falsche Antwort auf diese Entwicklung, sagte sie. Vielmehr müssten sich die Parteien in Bagdad auf die Bildung einer Regierung unter Beteiligung aller ethnischen und religiösen Gruppen verständigen.
Saddam, den konnte man ebenso wie seinen Kollegen Gaddafi mit dem Know How ausrüsten, um das Giftgas zu produzieren, das benötigt wurde, um Zehntausende von Kurden zu massakrieren. Auch Assad war immer ein gerne gesehener Handelspartner. Von Panzerdeals mit Saudi Arabien udn anderen Autokratien will man schon gar nicht mehr reden.
Aber die Kurden, die verzweifelt angesichts der Schlächter von ISIS den Westen um moderne Waffen anflehen, denen rät man zur diplomatischen Lösung.
In Kurdistan gibt es den Spruch man hätte keine anderen Freunde als die Berge. Und nach 2003 gab es die Hoffnung, die habe sich geändert. Gerade hat ihnen die Obama Regierung die kalte Schulter gezeigt. Und nun, wer hätte anderes erwartet, hören sie aus Berlin diese guten Ratschläge.
Man erwarte aber bitte nicht, dass aus Berlin ein konstruktiver Vorschlag käme, wie mit den Massenmördern von IS zu verfahren sei. Außer sie haben sich schon auf die Suche nach dem moderaten Flügel des Islamischen Staates gemacht.
So bleibt nur zu hoffen, dass es Kurden und anderen anti-IS alleine gelingt diese Islamisten zurückzuschlagen. Einige weniger düstere Nachrichten werden inzwischen verbreitet:
Iraqi military planes have started to shell Sinjar neighborhoods in an effort to rid the town of Islamic State (IS) insurgents. Peshmerga forces now control 70% of the Yazidi-majority town.
According to the BasNews correspondent in Sinjar, Iraqi military planes have started to bombard the south side of Sinjar after Peshmerga forces re-took the north of the town.
The Iraqi airstrikes come after the spokesperson of the General Commander of the Armed Forces, Qasim Atta said that Iraqi Prime Minister Nouri al-Maliki ordered the Iraqi army to assist Peshmerga forces in their fight against IS militants.