In mehreren Filialen lässt sich Thalia dafür bezahlen, Bücher chinesischer Staatsverlage prominent auszustellen. Bücher mit dem Ziel, zu zeigen, “dass der Marxismus funktioniert”.
In der Thalia-Buchhandlung am Berliner Alexanderplatz fallen einer China-Kennerin eine Reihe Bücher ins Auge. Eigentlich begeistert von der großen Auswahl an chinesischer Literatur vor Ort, stellt die Sinologin besorgt fest, dass unter den beworbenen Titeln viele eindeutig regierungsfreundliche Inhalte vertreten.
Dicke Bände voller Politikerreden über die Leistungen der Regierung stehen neben harmlosen Sprachführern und Bildbänden chinesischer Landschaften. Tibet, Tian’anmen oder Demokratiebewegung fehlten völlig, schreibt sie. Auf Facebook veröffentlicht sie Fotos davon. Was steckt hinter der ungewöhnlichen Auswahl?