MESOP INDEPHT : „DAS ENDE DER GEDULD“ – WIE JOHN KERRY EIGENTLICH CONTRA OBAMA ZURÜCKTRETEN WOLLTE

5 Okt 2016 – Majid Sattar – FAZ Vor dem Hintergrund dieser öffentlichen Äußerungen ist der Mitschnitt eines Gesprächs des amerikanischen Außenministers mit einer Gruppe von Syrern während der UN-Woche in New York interessant, den die „New York Times“ jetzt veröffentlicht hat. Unter anderem hatte Kerry gesagt, Assads absolute Gleichgültigkeit könnte seine Regierung neue Optionen erwägen lassen. Seit dem Dauerbombardement auf Aleppo gebe es in Washington „eine andere Debatte“. Er machte aber auch deutlich, dass eine Bewaffnung der Rebellen oder gar eine Beteiligung an den Kämpfen „nach hinten losgehen“ könne. Mit Blick auf Barack Obamas rote Linie, deren Überschreiten durch Assad ohne Konsequenzen blieb, sagte Kerry zudem: Er zähle zu den drei oder vier Leuten in der Regierung, welche sich dafür ausgesprochen hätten, militärisch gegen das Regime vorzugehen. Er sei in der Debatte aber unterlegen gewesen. Insgesamt schienen Kerrys Worte keinen generellen Kurswechsels in der amerikanischen Syrien-Politik anzukündigen.

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/naher-osten/washington-bricht-die-syrien-gespraeche-mit-moskau-ab-14466095.html