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Auf Lagarde wartet die geldpolitische Unterwelt

Von Thomas Straubhaar – DIE WELT  – 4 Juli 2019

Neue volkswirtschaftliche Realität: Christine Lagarde ist als Chefin der Europäischen Zentralbank im Gespräch und könnte Mario Draghi beerben. Doch auf sie warten „nahezu unlösbare Aufgaben“, kommentiert der Schweizer Ökonom Thomas Straubhaar. Sie solle die Preisstabilität gewährleisten und gleichzeitig das reibungslose Funktionieren der Zahlungssysteme fördern und sicherstellen. „Es ist ein geldpolitischer Spagat angesichts des Geburtsfehlers des Euro“, argumentiert Straubhaar. „Die Väter der gemeinsamen Währung haben zwar eine Währungsunion geschaffen, aber es gibt bis heute keine gemeinsame Fiskalunion.“ Lagarde müsse nun der Ausstieg aus der Negativzinspolitik gelingen. Dafür gebe es aber weder ein Vorbild, noch eine Blaupause. Straubhaar beendet seinen Kommentar mit der Feststellung, dass die Diskussion über die Personalie Lagarde „völlig verfehlt“ sei. „Es geht nicht darum, wer EZB-Präsident wird; es geht darum, wie die Zukunft der europäischen Geldpolitik aussehen sollte.“

Volltext https://www.welt.de/wirtschaft/article196336371/EZB-Praesidentin-Auf-Lagarde-wartet-die-geldpolitische-Unterwelt.html?promio=81557.1164523.22&r=871541664581123&lid=1164523&pm_ln=22